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So unterscheiden sich die verschiedenen Thai-Curry-Arten

Thailändische Küche und Curry? Unzertrennlich. Allerdings gibt es in Thailand nicht DAS eine Curry, sondern gleich mehrere Sorten. Wir helfen dir dabei, die verschiedenen Sorten zu unterscheiden.

Eine Pfanne mit grünem Thai-Curry neben einer Schüssel Reis auf braunem Geschirrtuch
Gelb, grün, rot, Massaman, Penang: Kannst du die verschiedenen Thai-Curry-Sorten unterscheiden? © GettyImages/musicphone1

Bei thailändischem Essen denkt der Großteil erst mal an einen Klassiker: Thai-Curry. Und das Schöne an der Thai-Küche ist ja, dass es eine Vielfalt an Thai-Curry-Arten gibt, sodass es nie langweilig wird. Erst neulich unterhielt ich mich mit einem Kollegen darüber, worin sich genau die verschiedenen Sorten für uns unterscheiden – oder auch nicht. Und da ein Blick auf eine facettenreiche Curry-Speisekarte gerne alles oder auch nichts aussagt, klären wir dich heute auf, was es für verschiedene Thai-Curry-Sorten gibt. Vielleicht ist ja auch etwas für dich dabei, was du nächstes Mal ausprobieren willst!

Das verbindet die Thai-Curry-Arten

Currypasten sind zwar essenziell und maßgeblich für den Geschmack, aber tatsächlich müssen sie nicht unbedingt in Currys verwendet werden, sondern gesellen sich auch gerne zu anderen Gerichten.

Eine typische Currypaste wird traditionellerweise in einem Mörser zusammengestampft und besteht aus folgenden Komponenten: Chili, frischen Aromen (Schalotte, Knoblauch, Ingwer, Galangal und Zitronengras sind die häufigsten) und Gewürzen. Ganz wichtig sind auch Umami-Booster, die dem Curry das gewisse Etwas verleihen und den Geschmack intensivieren. Was umami nochmal genauer bedeutet, erklären wir dir in unserem Kochlexikon. Meistens wird fermentierte Shrimp-Paste hinzugefügt.

Die Klassiker

Den Anfang in unserer Übersicht zu den verschiedenen Thai-Curry-Arten machen die klassischen drei Varianten, wie wir sie kennen: gelb, grün, rot. Sie unterscheiden sich farblich durch die Verwendung von eben gelben, grünen und roten Chilischoten und eben auch geschmacklich, da sie auch einen charakteristischen Geschmack besitzen. Im Laufe der Zeit wurden noch andere Zutaten hinzugefügt, die das individuelle Geschmacksprofil stärken.

Grünes Curry ist in Thailand am beliebtesten. Die grüne Farbe wird durch die gleichfarbige Chili, allerdings auch durch “erfrischende” Zutaten wie Koriander, Limettenblätter und Thaibasilikum verliehen. Charakteristisch für diese Variante ist der frische Geschmack.

Gelbes Curry erhält seine gelb-goldene Farbe durch Kurkuma, dem Wundergewürz schlechthin. Es ist eher mild und süß. Weitere Zutaten sind unter anderem Currypulver, Koriandersamen, Kümmelsamen und gelbe Chili.

Bei dem roten Curry werden traditionell bis zu 20 Chilis verwendet, damit es seine charakteristische Farbe bekommt. In moderneren Versionen werden nicht mehr ganz so viele (aber dennoch genügend!) Chilis benutzt und die rote Farbe durch Tomaten gewonnen. Weitere Zutaten sind Kaffir-Limettenzeste und die typischen frischen Aromen, die oben bereits erwähnt wurden. Tatsächlich gilt die rote Variante als Basis-Paste, weil sie die meisten Standard-Gewürze abdeckt und wird häufig gerne auch für andere Gerichte verwendet.

Zum Schärfegrad lässt sich hier sagen, dass es tatsächlich etwas subjektiv ist. Ich würde gelb als am mildesten einstufen, dann kommt grün und schließlich rot als schärfste Version. Wohingegen besagter Kollege grün als sehr mild einstuft.

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Die Außergewöhnlichen

Neben den drei Klassikern gibt es noch zwei weit verbreitete Curry-Versionen, die in ihrer Zusammensetzung und ihrem Geschmack eher einzigartig sind.

Massaman Curry etwa wurde überwiegend von der indischen sowie halal Küche beeinflusst. Die Wurzeln der Massaman-Variante liegen im Süden Thailands, an der Grenze zu Malaysia, wo viele muslimisch Gläubige leben. Das Curry zeichnet sich durch eine eher dicke Sauce aus, die mild ist und eine ganze Reihe an Gewürzen wie Zimt, Kardamom, Kreuzkümmel und Nelken mitbringt, die eher an indische Curries erinnern. Das Geheimnis ist zudem auch Tamarinde. Kurzgefasst: Ein mildes Curry mit allerlei Gewürzen und einer dickflüssigen Sauce. Zum Vergleich: Die Saucenkonsistenz der drei Klassiker ist eher dünn.

Dann gibt es noch Penang Curry, das nach der malaysischen Insel Panang benannt ist. In die Paste, die eher an die klassische Variante angelehnt ist, werden geröstete Erdnüsse gemischt, weshalb sie viel nussiger und auch trockener ist. Auch sie ist eher milder, aromatisch und süß.

Die Wässrigen

Alle Curries, die bis hierhin aufgezählt wurden, werden mit Kokosmilch angerührt und erhalten somit den typischen Thai-Curry-Geschmack. Allerdings gibt es auch Curries, die ohne Kokosmilch auskommen und lediglich mit Wasser. Saures Curry etwa ist sehr beliebt, weil es sehr einfach zubereitet werden kann, dank der geringen Anzahl an Zutaten: Getrocknete Chili, Schalotten, Knoblauch, Fingerwurzel, Shrimp-Paste. Seinen Namen erhält das Curry durch die Tamarinde.

Neben der sauren Variante gibt es auch noch das Jungle Curry, das ähnlich simpel gekocht wird: Wasser, rote Currypaste, Chili, Fingerwurzel und Zitronengras.


So weit, so gut. Nun kennst du die Unterschiede zwischen den Thai-Curry-Arten und bist bestens gewappnet für deinen nächsten Restaurantbesuch. Oooder – du kochst eines dieser leckeren Rezepte:

Und damit das Curry-Erlebnis top notch wird, hat mein Kollege Felix noch ein paar Tipps und Tricks, die dein Curry perfekt machen.

Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!