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Aitme-Kochroboter: Wie eine Maschine das Essen in Kantinen revolutionieren soll

Aitme, ein Kochroboter, der Speisen in nur fünf Minuten komplett selbstständig zubereitet? Was sich wie Zukunftsmusik anhört, ist in Berlin bereits Realität.

Aitme-Kochroboter: Zwei Bowls mit reichlich Gemüse in der Draufsicht, daneben vier Essstäbchen.
Es klingt wie aus einem Science-Fiction-Film, aber in Berlin zaubert der Aitme-Kochroboter leckere Bowls und soll damit bald in Kantinen zum Einsatz kommen. © Getty Images/ Alexander Spatari

Wie sieht er aus, so ein Kochroboter? Sicherlich anders, als ihn sich viele bei dem Gedanken daran vorstellen. Bestaunen kann man das gute Stück in der Auguststraße in Berlin, wo das Start-up, das den Aitme-Kochroboter entwickelt hat, seinen Show Room besitzt. Im großen Glaskasten der Maschine befinden sich zwei Roboterarme und zahlreiche Töpfe, in denen die Speisen kredenzt werden. Und das wahrscheinlich schneller, als es jeder Koch und jede Köchin schaffen würde.

Der Aitme-Kochroboter bereitet Gerichte in nur fünf Minuten zu

Auf seiner Homepage informiert Aitme über die Vorteile, von denen Unternehmen profitieren sollen: Die Zubereitung dauere nur wenige Minuten, insgesamt schaffe der Kochroboter bis zu 120 Gerichte pro Stunde. Diese ließen sich ganz individuell nach den Wünschen der Kolleg:innen anpassen, etwa je nach Ernährungsform oder Allergien. In die Töpfe kämen nur saisonale, frische Zutaten, nichts sei tiefgekühlt, dafür aber teilweise schon vorgekocht. Aitme bezieht die Zutaten laut eigener Angaben zu einem großen Teil von lokalen Bauern.

Corona hat dazu geführt, dass viele Firmen ihre Mitarbeiter:innen auch nach der Pandemie aus dem Home Office aus arbeiten lassen wollen. Ob sich dann ein normaler Kantinenbetrieb überhaupt noch lohnt? Genau diese Frage beantworten die zwei Aitme-Gründer mit ihrem Roboter, der Kosten und Personal einsparen kann. Für Unternehmen mit Schichtdienstplänen wie etwa Krankenhäuser gibt es einen weiteren Vorteil: Nachts sind Kantinen normalerweise kaum oder gar nicht in Betrieb, Mitarbeiter:innen haben Probleme, an eine richtige Mahlzeit zu kommen. Steht ein Kochroboter in der Kantine, den man per Knopfdruck bedienen kann, sieht das mitunter schnell anders aus.

Aitme-Gründer haben bereits Erfahrungen in der Food- und Start-up-Szene

Entwickelt haben den Roboter Emanuel Pallua und Julian Stoß, beide Anfang 30. Pallula gründete den Lieferdiest Foodora, Stoß arbeitete dort im Marketing. Nachdem der Lieferservice an Delivery Hero überging, wollten die zwei jungen Männer weg vom Konzern und lieber wieder selbst die Zügel in der Hand halten. Ihnen kam die Idee für Aitme, der jetzt munter im Show Room den Kochlöffel schwingt.

Mit ihrem Aitme-Kochroboter sind die zwei Gründer aber nicht die Einzigen, denn auch in Leipzig baut man an einer Küchenmaschine dieser Art. Der Unterschied: Während es bei Aitme Gerichte mit Nudeln, Reis, Quinoa oder Salaten gibt, bietet Davinci Kitchen aus Leipzig lediglich Pastagerichte an. Auch die Zielgruppe ist mit der Systemgastronomie eine etwas andere.

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Andere Initiativen haben es sich ebenfalls zur Aufgabe gemacht, das Konzept von Großraumküchen zu überdenken. Die “Kantine Zukunft” offeriert beispielsweise Kantinenküche in Sternequalität. Aber auch sonst hält die Food-Welt einige spannende Entwicklungen parat: Kennst du zum Beispiel schon die Food Trends 2022? Über diese und weitere Food News informieren wir dich regelmäßig hier auf EAT CLUB.

Kein Kochroboter zur Hand? Kein Problem, leckere Bowls kannst du dir auch selbst machen. Vielleicht nicht in fünf Minuten, dafür aber kinderleicht dank unserer Rezepte: