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Auf Wachstumskurs: Rügenwalder Mühle verkauft erstmals mehr vegetarische Produkte als Fleisch

Am Montag stellte die Rügenwalder Mühle die Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres vor. Der Verkauf vegetarischer und veganer Produkte lag 2021 das erste Mal über dem von Fleischwaren.

Vegane Produkte von Rügenwalder Mühle, die erstmals mehr vegetarische Produkte als Fleisch verkaufte.
Die Palette an Fleischersatz des Familienunternehmens ist groß, im vergangenen Jahr verkaufte die Rügenwalder Mühle nun das erste Mal mehr vegetarische als Fleischprodukte. © Shutterstock/ Photo_Pix

Mit einem wirtschaftlichen Plus von knapp 13 Prozent schließt die Rügenwalder Mühle ihr Geschäftsjahr 2021 ab und hat erstmals in der Unternehmensgeschichte im Gesamtjahr mehr vegane und vegetarische Produkte verkauft als Fleisch. Der Trend hin zu einer tierfreien Kost ist also auch bei einem der größten Wurstwarenhersteller Deutschlands zu sehen. Um zukünftige Herausforderungen zu meistern und die Nachfrage nach Veggie-Lebensmitteln stemmen zu können, vergrößert sich das Unternehmen nicht nur in Bezug auf Standorte und Mitarbeitende. Auch mit Produktneuheiten möchte der Produzent den Markt weiter erobern.

Rügenwalder Mühle verkauft mehr vegetarische als Fleischprodukte

Bereits jetzt zählt Rügenwalder Mühle zu den bekanntesten Anbietern tierfreier Waren. Das schlägt sich auch in den Zahlen nieder: Der Marktführer im veganen und vegetarischen Bereich steigerte seinen Absatz im Bereich der Fleischalternativen um knapp 42 Prozent und legte im direkten Absatzvergleich um 8,4 Prozent mehr zu als der Gesamtmarkt (33,2 Prozent). Der Absatz von Fleischprodukten hingegen sank um 1,9 Prozent, jedoch nicht so stark wie im Gesamtmarkt.

Schon 2014 nahm Rügenwalder Mühle Fleischersatzprodukte ins Sortiment auf und gilt als Vorreiter im vegetarischen und veganen Segment. „Wir freuen uns, dass wir vor allem im Bereich der Fleischalternativen weiterhin auf Wachstumskurs sind. Jetzt gilt es, die Kapazitäten weiter auszubauen und die nächsten Ziele anzusteuern“, sagt Michael Hähnel, CEO der Rügenwalder Mühle. Noch im vergangenen Jahr prognostizierte Hähnel einen drohenden Rohstoffmangel für die Herstellung vegetarischer und veganer Fleischersatzprodukte. Nun sagte er im Rahmen der Vorstellung des Jahresabschlusses, es gelte, “angesichts aktueller Herausforderungen im Rohstoff- und Energiesektor den Kurs zu halten und die Verbraucher*innen trotz Inflation und steigender Preise zu überzeugen.“ Hähnel erwarte aufgrund von Tierwohl und eines nachhaltigen, bewussten Konsums weiterhin eine höhere Nachfrage nach Alternativen zu tierischen Produkten.

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Rügenwalder setzt auf Soja aus Deutschland

Um einer Knappheit von Ressourcen zu entgehen, baut Rügenwalder Mühle unter anderem selbst Soja in Deutschland an. Das vegane Hack etwa wird bereits komplett mit deutschem Soja produziert. Außerdem stellten die Ammerländer erst vor Kurzem eine neue vegane Bratwurst sowie veganes Mett vor und gaben im vergangenen Sommer bekannt, bis 2025 klimaneutral produzieren zu wollen.

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