Veröffentlicht inVerbraucherthemen

Stiftung Warentest: Kaum Vanille in vielen Produkten

Die Stiftung Warentest hat zahlreiche Vanille-Produkte untersucht. Über die Ergebnisse dürften sich Konsument:innen teilweise freuen: Preiswerte Produkte überzeugten. Aber es gab auch Beanstandungen. Mehr erfährst du hier.

Auf einer dunklen Holzplatte liebe Vanille-Schoten, Vanille-Zucker sowie eine dunkle Flasche mit einer Flüssigkeit.
Die Stiftung Warentest hat zahlreiche Vanille-Produkte untersucht. Über die Ergebnisse dürften sich Verbraucher:innen freuen: Auch preiswerte Produkte überzeugten. © Getty Images / joannawnuk

Die Verbraucherorganisation Stiftung Warentest hat 17 Vanille-Produkte untersucht. Dabei nahmen sie ganze und gemahlene Vanilleschoten, 10 Vanille­zucker, 9 Vanillepasten und 6 Vanilleextrakte unter die Lupe. Im Test vertreten sind Marken wie Dr. Oetker und Ruf, Eigenmarken von Supermärkten und Discountern sowie die Biomarken wie Alnatura und Rapunzel.

Pasten & Extrakte: Wo ist die Vanille geblieben?

Auch wenn Vanille auf der Verpackung deklariert wird, heißt es noch lange nicht, dass auch viel von dem edlen Gewürz drin ist. Pasten und Extrakte enthielten vor allem Zucker oder Agavendicksaft, während man in einigen Produkten die echte Vanille mit der Lupe suchen musste. Ein Blick auf die Zutatenliste ergab, dass der Vanillegehalt bei den Produkten im Test von vernachlässigbaren 0,3 Prozent bis zu üppigen 13 Prozent variierte. Der Grund: Die als Schoten bezeichneten Kapselfrüchte erzielen auf den Märkten astronomische Summen. Nur noch Safran spielt in dieser Liga mit. Also viel Masse, aber wenig Aroma.

Vanille­zucker: Einige überzeugten

Das Aroma der Vanille verleiht vor allem den geliebten Süßspeisen eine besondere Note. Laut einer Richtlinie des Bundes für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde soll Vanille­zucker mindestens 6,25 Prozent Vanille enthalten. Ein Grund zur Freude: Die Vanille­gehalte der Zucker im Test lagen teilweise deutlich darüber. Für die Bäckerei musst du also keine teure Schote kaufen.

Schoten – teuer heißt nicht zwingend gut

Die 17 ganzen und gemahlenen Vanilleschoten hatten unterschiedliche Aroma­gehalte. Noten gab es von sehr gut bis befriedigend. Zwei-Gramm-Vanilleschoten mit einem sehr gutem Aroma­gehalt werden für weniger als 1,75 Euro verkauft. Während die teuerste Schote für immerhin 8,70 Euro nicht als Top-Produkt bewertet wurde. Das Prinzip „Teuer gleich Gut“ gilt nicht immer.

Fazit

Gut zu wissen: Wenn Vanille draufsteht, ist auch Vanille drin. Die Experten von Stiftung Warentest empfahlen, bei besonderen Gerichten Schoten zu verwenden. Für Gebäck reicht Vanillezucker. Die Pasten und Extrakte haben sie nicht durchweg überzeugt.

Falls du Lust auf das süßlich-würzige Aroma hast, dann haben wir hier tolle Rezepte:

Übrigens: Auch Senfsorten und Lachsfilets wurden in der letzten Zeit getestet. Hier erfährst du mehr.

Den Test Vanilleprodukte gibt es in der Dezember-Ausgabe 2021 der Zeitschrift Test und unter test.de.