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Günstigen Wein verbessern und Geld sparen

Ein edler Wein mag oft teuer sein, aber auch günstigere Flaschen können wunderbar schmecken. Es gibt einen ganz einfachen Trick, mit dem du auch billigeren Weinflaschen ein atemberaubendes Aroma entlockst. Und das in nur 30 Sekunden.

Ein Glas Rotwein auf einem dunklen Holztisch vor einem dunklen Hintergrund.
Guter Wein ist oft teuer. Es gibt aber einen ganz einfachen Trick, wie du günstigen Wein in nur 30 Sekunden aufwerten kannst. © GettyImages/ Dulin

Das Geld sitzt bei den meisten wahrscheinlich gerade nicht ganz so locker. Hohe Kosten für Energie, Gas und Lebensmittel machen uns zu schaffen. Ein entspannter Abend mit ein paar Freund*innen und einem leckeren Wein ist immer etwas Schönes, wird je nach Wahl des edlen Tropfens aber auch mal teurer. Jetzt zur hochpreisigen Flasche greifen? Da denkt man zwei Mal drüber nach. Aber einen günstigen und vielleicht qualitativ nicht ganz so hochwertigen Tropfen wählen? Vielleicht auch nicht die beste Idee. Bei dem Dilemma kann dir ein ganz einfacher Trick helfen, mit dem du günstigen Wein schnell verbessern kannst. Egal, welche Flasche du gewählt hast, so entlockst du ihr garantiert jedes noch so feine Aroma. Für einen genüsslichen Abend muss es also nicht immer die teuerste Flasche sein.

Günstigen Wein aufwerten: Sauerstoff ist das Geheimnis

Du hast bestimmt schon einige Male gehört, dass Wein vor dem Trinken unbedingt erst einmal “atmen” sollte. Tatsächlich ist Sauerstoff dafür verantwortlich, dass Wein seine feinen Aromen, die längere Zeit in der Flasche geruht haben, erst vollständig entfalten kann. Oft wird guter Wein dafür sogar für mehrere Stunden in einer Karaffe “dekantiert”, wie der Prozess des Atmens auch genannt wird. Es ist also egal, welchen Wein du dir kaufst, du solltest ihn in jedem Fall erst einmal eine Weile an der Luft stehen lassen.

Gerade wenn sich der Besuch mal spontan ankündigt, kannst du günstigen Wein aber natürlich nicht erstmal stundenlang stehen lassen, um ihn zu verbessern. Und wenn die Flasche dann noch günstig war, würde sich dieser dekadente Arbeitsschritt ohnehin komisch anfühlen. Deswegen kannst du hier mit deinem Küchenmixer nachhelfen und das Dekantieren im Eilverfahren durchführen.

Weinflaschen verschiedener Sorten in einem Weinregal.
© Getty Images / Silberkorn

Und so dekantierst du auf die Schnelle

Dein Wein braucht so schnell es geht Sauerstoff. Also schnapp dir deinen Küchenmixer und gieße den Wein hinein. Jetzt verschließt du den Mixer gut und mixt deinen Wein für eine halbe Minute ordentlich durch. Keine Sorge, der Wein darf dabei ruhig etwas schaumig werden. Was normalerweise Stunden braucht, beschleunigst du so auf wenige Sekunden. In Windeseile versetzt du den günstigen Wein mit Sauerstoff und kannst ihn dadurch verbessern. Egal wie fein die Aromen sein mögen, mit diesem Tipp lockst du sie aus der Reserve.

Zugegeben, richtigen Weinexperten jagst du damit zwar vielleicht einen Schrecken ein, seinen Zweck erfüllt dieser Trick aber trotzdem. Gerade Weine aus dem Supermarkt, die oft sehr jung sind, weisen hinterher ein feineres Aroma auf, das dich staunen lässt. Weil du günstige Weine auf diesem Wege verbessern kannst, muss es also doch nicht immer die teuerste Flasche sein!

Was du dir merken solltest: Teuer ist nicht automatisch gut!

Sogar die Uni Basel hat schon herausgefunden, dass teurer Wein nicht immer gut sein muss. Dort führte man eine öffentliche Verkostung durch und günstiger Wein schnitt immer dann gut ab, wenn er als teurer Wein ausgegeben wurde. Auch wenn du dich manchmal vielleicht vom Preis beeinflussen lässt, schmeckt dir die günstige Flasche mitunter sogar besser. Und günstige Weine können immer häufiger durch vielseitige Bouquets überzeugen, vor allem, wenn du sie aufwerten kannst.

Wenn es dann doch mal ein ganz edler Wein sein darf, empfehlen wir dir einen Besuch in einer Fachhandlung. Dort darfst du probieren und nach deinem Geschmack entscheiden. Hier kannst du außerdem selbst ein Experiment machen: Für welchen Wein würdest du dich entscheiden, wenn du nicht auf den Preis achtest? Probiere es doch mal aus.

Du merkst: Dein Küchenmixer kann dir dabei helfen, günstigen Wein zu verbessern. Wenn du den Unterschied schmecken möchtest, koste den Wein sowohl vor als auch nach dem Mixen. Du wirst ganz bestimmt überrascht sein.

Übrigens: Wein lässt sich nicht nur gut trinken – man kann ihn auch zum Kochen und Backen verwenden. Ein paar Anregungen gefällig?

Noch mehr Küchentipps gibt’s in der EAT CLUB Kochschule.

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