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Curry ist Gewürz und Gericht in einem – oder doch nicht?

Curry: Das kann ein gelbes Pulver sein oder eine bunte Paste. Natürlich auch gleich ein ganzes Gericht. Ein Wort, drei Bedeutungen – und jede für sich steckt voller Aromen!

Zwei Holflöffel mit Currypulver auf einem Holzuntergrund.
Hinter dem Begriff "Curry" verstecken sich gleich mehrere Dinge: ein Pulver, eine Paste und jede Menge pikante Gerichte. © Getty Images/ manusapon kasosod

Was macht eigentlich ein gutes Curry aus? Es lebt von Gewürzen und punktet mit intensivem Geschmack. Currys sind weltweit beliebt, ihren Ursprung haben sie aber in der asiatischen Küche. Und dass es dort Aromen-technisch hoch her geht, ist allseits bekannt. Vor allem Indien und Thailand werden oft mit dem mal milden, mal pikanten Gericht in Verbindung gebracht. Das Schöne an Currys: Sie sind extrem vielseitig. Im Prinzip lässt sich alles variieren, vom Schärfegrad über die Zutaten bis hin zur Beilage – vieles ist möglich und davon alles erlaubt. Die Rezepte hier auf EAT CLUB, zu denen wir etwas später noch kommen, sind das beste Beispiel.

Wir Europäer*innen haben den englischen Seefahrern zu danken, die den Geschmack von Currys von ihren Reisen mit zurück brachten. Die Zusammensetzung der asiatischen Küche war für die Kolonialherren damals aber so komplex, dass man kurzerhand eigene, mildere Mischungen in Form von Pulvern etablierte. Von der Oberschicht verbreitete sich deren Popularität über die englische Mittelklasse schließlich auch in andere europäische Länder.

Die Basis von allem: Currypulver und Currypasten

Wer Curry hört, denkt zumeist an das feine, gelbe Pulver. Jedoch: Eigentlich heißen diese Masala. Zu den häufigsten gehören englisches Currypulver, Thai und Madras. Was viele aber nicht wissen: Bei Currypulvern handelt es sich nicht um ein einzelnes Gewürz, sondern um eine Gewürzmischung – was im Übrigen auch die Übersetzung des Wortes Masala ist. Der Blick auf die Zutatenliste dieser Masalas lohnt sich, denn er verrät etwas über das Aroma des jeweiligen Pulvers. Darin können Chili, Pfeffer und Senfsamen zu finden sein – und schon ist klar, woher Currys ihre feurige Note bekommen. Typische Gewürze sind außerdem Kurkuma (es verleiht dem Mix seine gelbe Farbe), Kreuzkümmel, Kardamom und Koriander. Aber auch Paprika, Ingwer, Bockshornklee, Zimt oder Nelken tummeln sich mitunter in einem Currypulver. Je nach Mischung werden gut und gerne mal bis zu zehn Gewürze verarbeitet – manchmal sogar noch mehr!

Ein gutes Currypulver zeigt eine satte Farbe, ist intensiv im Geruch und aus hochwertigen Gewürzen und Kräutern gemacht. Bei der Dosierung solltest du stets auf einen Löffel zurückgreifen und das Pulver nie direkt aus Streuer oder Tüte in die Pfanne geben. Der aufsteigende Dampf gelangt sonst nämlich in die Verpackung und wirkt sich auf das Aroma aus.

Neben Masalas ist Currypaste ist ebenfalls eine typische Zutat fürs Curry. Bei beiden gilt: Wer es lieber milder mag, sollte sich die Hinweise über den Schärfegrad auf der Verpackung genau ansehen. Sie bieten eine gute Orientierung und sorgen dafür, dass am Ende jede*r Spaß am Essen hat. Bei Currypasten gibt außerdem die Farbe Aufschluss über die Brenzligkeit. Die drei häufigsten lassen sich wie folgt klassifizieren:

  • Grüne Currypaste ist die schärfste unter den Pasten und vor allem in Thai-Currys beliebt.
  • Rote Currypaste ist etwas milder als ihre grüne Verwandte, ihr Hauptbestandteil ist Chili.
  • Gelbe Currypaste ist ideal für alle, deren Schärfetoleranz sich eher im unteren Level bewegt. Ihre leuchtend-gelbe Farbe bekommt sie dank Kurkuma.

Um das vielfältige Aroma von Pulvern und Pasten herauszukitzeln, empfiehlt es sich, diese zunächst in etwas Öl anzurösten. Aber Vorsicht: Das Timing ist entscheidend. Erhitzt du sie zu lange, können sie am Ende bitter schmecken.

Falls du noch mehr in die Welt von Curry eintauchen möchtest, lohnt ein Blick in unser Kochbuch der Woche Karma Food Currys.

Jetzt geht’s los: Curryrezepte mit Fleisch

Auf EAT CLUB stellen wir dir immer wieder würzige Curryrezepte vor. Deren Vielzahl zeigt, dass die Gerichte einiges an Spielraum lassen, wenn es um die Auswahl von Zutaten geht. Ganz besonders ausgefallen zeigt sich das Katsy Curry, mit dem Niko dich vor einiger Zeit vertraut gemacht hat. Er greift bei der Zubereitung auf japanisches Golden Curry zurück, empfiehlt aber alternativ auch Garam Masala oder eine englische Currymischung. Olivias Variante des Chicken-Curry kommt mit cremiger Kokosmilch daher. Und wo wir gerade beim Chicken Curry sind: Wusstest du, dass es einen eigenen Feiertag gibt, der dieser Speise huldigt? Lies’ mal nach!

Dass es aber nicht immer Fleisch sein muss, merkst du beim Blick auf die folgenden Currys:

Vegetarische und vegane Currys

Ob Kichererbsen, Blumenkohl oder Kartoffeln, Kürbis, Linsen oder Tofu – vegetarische und vegane Currys stehen ihren fleischigen Verwandten in Sachen Optik und Geschmack in nichts nach. Für alle, denen es nicht schnell genug gehen kann, ist unser Blumenkohl-Curry mit Kartoffeln die perfekte Wahl, die Zubereitung dauert nicht mal eine halbe Stunde. Das vegetarische Gemüsecurry mit Reis und Chili wiederum lässt dir alle Freiheiten, das Gemüsefach im Kühlschrank zu plündern. Veganer*innen bekommen wichtige Proteine dank Zugabe von Linsen, Kichererbsen oder Tofu.

Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!