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Haferflocken und Haferkleie: Was ist der Unterschied?

Haferprodukte rocken! Aber packe ich jetzt Haferflocken oder Haferkleie ins Müsli? Gibt es einen Unterschied? Erfahre jetzt mehr.

Draufsicht: Auf dunklem Holz stehen zwei weiße Schüsseln. In einer sind Haferlocken und in der anderen Haferkleie.
Haferprodukte schmecken klasse und füllen deine Energiespeicher auf. Her damit! © Shutterstock / Michelle Lee Photography

Foodies etwas über die gesunden Eigenschaften von Hafer zu erzählen, hieße Eulen nach Athen tragen. Neben Hafer in Flockenform ist seit einiger Zeit auch Haferkleie in aller Munde. Wir fragten uns: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Haferflocken und Haferkleie? Dieser liegt – wie so oft – im Detail:

Haferflocken: Traditionelles Powerfood

Seit Jahrzehnten streuen wir Haferflocken ins Müsli, kochen Haferbrei oder bereiten einen Porridge zu. Hatte man als Kind mal was am Magen, brachte ein von Mutti oder Oma liebevoll gekochter Haferschleim die Sache bald wieder ins Lot. Die Flocken sind übrigens in der Regel aus Vollkornflocken: Das volle Korn wird zunächst mit Dampf und dann mit trockener Hitze behandelt. Beides sorgt für Haltbarkeit und kräftiges Aroma. Dann werden die Körner entspelzt, also von der äußeren Hülle befreit, und unter hohem Druck zwischen zwei Metallwalzen durchgepresst, also zur Flocke plattgedrückt. Und schon hat man Haferflocken, so einfach ist das. Was ist nun der Unterschied von Haferflocken und Haferkleie? Gleich erfährst du mehr. Und mit diesen Haferlocken-Leckereien starten wir morgen fit in den Tag:

Das Power-Getreide enthält viele Vitamine und Nährstoffe, macht lange satt und ist darüber hinaus ein Lieferant für pflanzliche Proteine sowie Magnesium. Und da Hafer von Natur aus glutenfrei ist, ist er auch für Allergiker und von Zöliakie Betroffene genießbar – wenn er „sauber“ angebaut und verpackt wurde, also nicht mit Weizenprodukten in Berührung kam. Was wir schon mal verraten können: Was die gesunden Inhaltsstoffe angeht, gibt es keinen großen Unterschied zwischen Haferflocken und Haferkleie.

Haferkleie: Ballaststoffreiches Superfood

Obwohl das Haferkorn auch das Ausgangsprodukt für Kleie ist, kommt etwas anderes heraus als bei den Haferflocken. Das ist schon mal ein Unterschied zwischen Haferflocken und Haferkleie. Es beginnt damit, dass für Kleie das Korn nicht geschält wird. Dieses Vollkorn wird grob geschrotet. Das Schrot enthält also noch die ballaststoffreichen Randschichten und den Keimling. Ob du das schmeckt, wenn du diese Gerichte mal probierst?

Kleie weist ca. 50 % mehr Ballaststoffe auf als Haferflocken und ca. 25 % mehr Protein, dafür aber etwas weniger Kohlenhydrate und ca. 25 % weniger Kalorien.

Von den Ballaststoffen ist vor allem das Beta-Glucan interessant. Es erfüllt mehrere Aufgaben: Obwohl es selbst nicht verstoffwechselt wird, kann es das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken. Zudem sorgt es dafür, dass der Blutzuckerspiegel nicht schnell ansteigt, und länger oben bleibt. Ein positiver Effekt: Du bist länger satt. Außerdem reguliert es, wie alle Ballaststoffe, die Darmtätigkeit. Es ist allerdings wichtig, bei erhöhter Aufnahme ballaststoffreicher Nahrung wie Haferkleie, genug zu trinken.

Haferflocken und Haferkleie: Was ist der Unterschied?

Beide haben nur Vorteile, lediglich die Gewichtung ist anders. Zunächst mal sind sie Vollkornprodukte. Haferflocken enthalten viele Nährstoffe, vergleichsweise viele verwertbare komplexe Kohlehydrate und etwas mehr Kalorien. Auch Haferkleie hat viele Nährstoffe und zudem einen höheren Anteil an Ballaststoffen und Proteinen. Beide haben alle ihre individuellen Stärken, aber keines ist deshalb gesünder oder besser als das andere. Das ist doch schön salomonisch, oder?

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