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Woher kommt eigentlich der Name “Hausmannskost”?

Was genau die Hausmannskost ist, weiß vermutlich jeder – doch: Woher kommt eigentlich der Name? Wir sind der Sache mal auf den Grund gegangen.

Rinderrouladen in gusseiserner Pfanne mit Soße auf grauem, hölzernem Untergrund.
Rouladen sind ein Klassiker der Hausmannskost, das weiß vermutlich jede:r. Woher der Begriff kommt, ist aber vielen ein Rätsel. © Getty Images/ Westend61

Wenn es um Hausmannskost geht, haben wir alle eine ziemlich klare Vorstellung davon, wie diese aussieht. Schließlich reden wir hier von deftigen Rouladen, Buletten und dazu am besten noch Klöße. Also zünftige Kost, die auch so bei Mutti oder Oma aufgetischt wird. Doch von wo kommt der Name Hausmannskost eigentlich? Wir haben uns für dich schlau gemacht.

Woher kommt der Name Hausmannskost?

Tatsächlich ist der Begriff schon seit über 500 Jahren bekannt. Der Name der deftigen Küche kommt allerdings nicht vom männlichen Pendant der Hausfrau – diese war per Definition jene, die sich um das Wohl der Familie und des Haushalts zu kümmern hatte. Auch wenn es natürlich irgendwie ganz fetzig gewesen wäre: Der Begriff wurde nicht von einem superfleißigen (Haus-)Mann geprägt, der beherzt den Kochlöffel schwang und die Bude in Schuss hielt. Das war damals doch eher nicht die Regel…

Hausmann meint in diesem Zusammenhang schlicht den männlichen Vorstand eines Haushalts – den Chef der heimischen vier Wände quasi. Und weil er ja den lieben langen Tag unterwegs war, um schweißtreibenden Arbeiten nachzugehen und damit die Familie zu versorgen, hatte er eben am Abend auch so richtig Hunger. Etwas Gehaltvolles musste auf den Tisch, um die gebeutelten Reserven wieder aufzufüllen.

Erlaubt war, was dem Papa schmeckt. Die Hausmannskost ist also ursprünglich nichts anderes, als regionale Küche, die mit vielen Kalorien daherkommt, fettig, deftig und lecker ist. Und die dem männlichen Hausvorstand besonders gut schmeckt, versteht sich.

Nun haben sich die Zeiten glücklicherweise geändert. Längst schon ist das beste Stück vom Braten nicht mehr dem Mann vorbehalten – und auch nicht die größte Portion von allen. Und es ist auch nicht mehr unbedingt der Mann, der für das finanzielle Wohlergehen der Familie sorgt. Was geblieben ist, ist lediglich der Begriff “Hausmannskost”, der sich mittlerweile als Synonym für deftige, gutbürgerliche Küche interpretiert hat.

So, nun wissen wir also, woher der Name Hausmannskost kommt. Über Political Correctness kann man jetzt natürlich streiten. Oder man erfreut sich an ein paar köstlichen Gerichten der Hausmannskost:

Du interessierst dich generell für die Herkunft von Speisen oder deren Namen? Bei uns erfährst du auch, woher genau eigentlich das Toastbrot kommt. Oder warum die Sauce hollandaise so heißt, wie sie eben heißt. Und auch mit den Namen Eggs Benedict und Teewurst haben wir uns auseinandergesetzt.


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