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Kann man Bärlauch roh essen?

Riecht wie Knoblauch, schmeckt wie Knoblauch, ist aber kein Knoblauch: Bärlauch wächst aktuell in Hülle und Fülle. Aber wie isst man ihn am besten?

Bärlauch roh essen: Eine Frau hält ein Bund Bärlauch in der Hand, den sie mit einem Korb sammelt.
So sieht frisch gepflückter wilder Knoblauch aus. Die Frage ist nur: Kann man Bärlauch roh essen? © Adobe Stock/ encierro

Oh, es riecht gut, oh, es riecht fein… und zwar nicht wie in der der Weihnachtsbäckerei, sondern nach wildem Knoblauch! Der sogenannte Bärlauch lockt Fans der grünen Blätter in Wälder und Stadtparks, denn er sprießt wieder in Hülle und Fülle. Wir im EAT CLUB haben daraus schon Brot und Frittata gebacken oder köstliche Pasta-Rezepte gezaubert. Aber kann man Bärlauch auch roh essen? Wir haben nachgeforscht.

Bärlauch roh essen: Gut oder giftig?

Schaust du dich in unserer Rezeptsammlung um, wirst du sehen, dass dir einige unserer vielfältigen Bärlauch-Ideen schon einen Hinweis auf die Frage, ob man Bärlauch roh essen kann, geben. Für ein Bärlauch-Pesto beispielsweise muss man die Blätter vorher nicht erst garen, ähnlich wie bei anderen Pestos auch.

Damit man Bärlauch roh essen kann, ist es wichtig, ihn vor der Weiterverarbeitung sehr gründlich zu waschen. Vor allem, wenn man ihn selbst sammelt (Achtung: Hier besteht Verwechslungsgefahr mit giftigen Maiglöckchen, daher im Zweifel immer eine*n Expert*in heranziehen), ist dieser Schritt nicht zu vernachlässigen. Das gilt aber im Grunde für alle selbst gesammelten Früchte des Waldes, um Schmutzreste zu entfernen und Parasiten vorzubeugen. Danach kann man aus dem wilden Lauch dann folgende Leckereien zaubern:

Bärlauch roh essen? Ja, das geht also. Und ist sogar nicht verkehrt, denn so bleiben im wilden Lauch zu findende Stoffe besser erhalten. Denn dem wilden Knoblauch werden sogar gesundheitliche Kräfte nachgesagt. Er soll beispielsweise die Durchblutung fördern oder bei Kopfschmerzen und Migräne helfen. Das liegt am Adenosin, ein Inhaltsstoff, der die Gefäße erweitert und beispielsweise auch in Knoblauch enthalten ist. Bärlauch schmeckt übrigens wie “echter” Knoblauch, da er ebenfalls ätherische Öle und schwefelhaltiges Allicin enthält.