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Knoblauchfahne: So kannst du sie verhindern

Knoblauch hat einen festen Platz in der mediterranen Küche. Leider ist er ein echter Stinker. So vermeidest du eine schlimme Knoblauchfahne.

Frontalsicht: auf einem Untergrund aus Holz. Dort liegen ganze Knoblauchknollen in einem Bastkorb und Knolauchzehen.
Eine Knoblauchfahne vertreibt nicht nur Dracula, den Herren der Finsternis, sondern auch Freunde. © Shutterstock / meaofoto

Spätestens seit dem weltberühmten Roman “Dracula” aus der Feder des irischen Schriftstellers Abraham “Bram“ Stoker (1847-1912) wissen wir, dass der Geruch von Knoblauch dem einen oder anderen schon mal die Laune verhageln kann. Oder ihnen gar den Appetit verdirbt. Denn als Arthur “Art” Holmwood seiner untoten Verlobten Lucy Westenra einen Holzpflock ins Herz rammt und ihr dann noch den Mund mit Knoblauch füllt, hat selbst Dracula genug: Blut mit einer Knoblauchfahne? Geht gar nicht. Tschüss geliebte, einfältige Lucy. Die Gefahr von Vampirangriffen ist heute weitgehend gebannt, dennoch gilt eine Knoblauchfahne als unschön. So kannst du sie verhindern: Wir haben die passenden Tipps!

Der beste Tipp: So kannst du eine Knoblauchfahne verhindern

Ganz klar: Keinen Knoblauch essen. Ok, der Witz musste sein. Aber erst erkläre ich, warum der Geruch entsteht. Werden seine Zellen verletzt, setzt Knoblauch Aromen frei. Dabei handelt es sich um schwefelhaltige Eiweißmoleküle. Und die haben es in sich: Sie verbreiten einen strengen Geruch und haben einen beißenden Geschmack. Hast du schon mal einen Tsatsiki mit zu viel Knoblauch gegessen? Dann weißt du, was ich meine. Weißt du es nicht, dann probiere mal diese Gerichte mit Knoblauch:

Übrigens: Knoblauch ist eine sehr alte Kulturpflanze. Schon die alten Ägypter verehrten sie und versorgten auch die Pyramidenbauer täglich mit ein paar Knoblauchzehen. Diese nutzen nicht nur zum Speisen würzen, sondern u.a. auch zur Linderung von Verdauungsbeschwerden.

Und woher kommt jetzt der strenge Geruch?

Verursacher ist der Inhaltsstoff Allicin. Bei dem Superstinker handelt es sich um ein schwefelhaltiges, ätherisches Öl. Wie das Capsaicin in Chilischoten löst Allicin auf unserer Zunge ein heftiges Feuerwerk aus. Anschließend entsteht beim Verdauungsprozess der Supergestank, der für andere Menschen unerträglich sein kann. Vornehmer ausgedrückt: Du hast dann einen Knoblauch-Atem. Hundertprozentig kannst du den Geruch nicht verhindern, da die Inhaltsstoffe ins Blut gelangen. Zudem wird der Geruch auch über die Haut ausgeschieden. Aus diesem Grund verzichtete Dracula auch auf seine Blutmahlzeit. Blut mit Knoblauch, bah! Also verhindern geht nicht, aber mindern.

So kannst du die Knoblauchfahne wenigstens mindern

Wie beim Food-Pairing lässt sich die Knoblauchfahne mit den richtigen Partnern mindern. Diese enthalten Enzyme, die das Allicin aufbrechen können. Das sind z.B. Pilze, Basilikum, Minze, Kardamom, Spinat und Aubergine. Ebenfalls bieten sich Salatblätter, Äpfel sowie Milchfette an. Ein Glas Milch oder ein paar Löffel Joghurt zum Essen wirken also Wunder. Schau mal, du kannst ja mal diese Gerichte zubereiten. Dann musst du nicht auf Knoblauch verzichten, hast aber keine Knoblauchfahne:

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