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Kräutersalz selber machen: Die Kunst, Aromen einzufangen

Mörser oder Mixer? Bei einem Kräutersalz kommt es nicht nur auf das richtige Gerät, sondern auch auf das Mischverhältnis an. Und so geht’s.

Ein Glas und ein Schälchen Kräutersalz stehen auf einem dunklen Untergrund. Drum herum liegen frische Kräuter.
Fein gemörsert entfalten frische Kräuter ihr volles Sommeraroma. © Shutterstock / Lyudmila Mikhailovskaya

Die meisten Küchenkräuter haben im Frühjahr und Sommer Saison. In dieser Zeit riechen und schmecken sie besonders intensiv. Um die Aromen gezielt zu nutzen, gibt es vielfältige Möglichkeiten. Unser Vorschlag: Kräutersalz selber machen.


Kräutersalz selber machen – die Basics

Willst du ein richtig gutes Kräutersalz selbst machen, dann zerreibe die frischen Kräuter langsam in einem schweren Mörser. So werden die flüchtigen ätherischen Öle der Kräuterblätter zuverlässig freigesetzt. Und nehme nicht zu viel auf einmal. Lieber öfters zum Mörser und Stößel greifen und kleine Mengen Kräutersalz herstellen. Denn Kräutersalz aus frischen Kräutern hält sich maximal 7 Tage. Dazu später mehr.

Zudem kannst du auch verschiedene Kräutersalze selber machen: Dunkles Fleisch und zarter Fisch verlangen in der Regel nach unterschiedlichen Aromen. Bist du nicht sicher, welche frischen Kräuter du kombinieren möchtest, lohnt ein Blick ins Internet, wo Unternehmen Kräutersalz-Mischung anbieten. Lass dich einfach inspirieren. Und verwende dann dein selbst gemachtes Kräutersalz zum Beispiel für diese Gerichte:

Frisches Kräutersalz – hält etwa eine Woche

Wie auch bei einem guten Pesto, kann man beim Kräutersalz einiges falsch machen. Beide werden, wie bereits erwähnt, gemörsert. Hier ist wieder mal der Name ein guter Hinweisgeber: der italienische Begriff pestare bedeutet zerstoßen. Ein Kräutersalz aus frischen Kräutern ist ideal für Grillabende oder zarte Fischgerichte. Und stellst du es her:

  • 1 Teil frische, geschnittene Kräuterblätter ohne Stiele oder holzige Bestandteile
  • 3 Teile unraffiniertes Meersalz oder Fleur de Sel
  • alle Kräuterblätter und 1/3 des Salzes im Mörser langsam fein zerreiben
  • die Mischung durch ein feines Sieb geben und mit dem restlichen Salz vermengen
  • in eine dunkle Dose füllen und innerhalb einer Woche verbrauchen

Nur eine Woche, echt jetzt?

Ja, es hält nur eine Woche. Warum? Die Kräuter sind frisch und nicht getrocknet. That’s it. Möchtest du einen Herbst- oder Wintervorrat Kräutersalz anlegen, dann trockne die Kräuter vorher. Und das geht so:

  • die frischen Kräuter nicht waschen, sondern nur kräftig schütteln.
  • möchtest du sie trotzdem waschen, dann einmal durch kalten Wasser ziehen und sorgsam mit Küchenpapier trocknen.
  • locker zu einem Kräuterstrauß binden und an einem schattigen und gut belüfteten Platz kopfüber aufhängen.
  • sind die Kräuter trocken, kannst du das Kräutersalz selber machen – und zwar aus 4 Teilen zerkleinerte Kräuter und 1 Teil Salz.

So, jetzt weißt du wie du dein Kräutersalz demnächst selbst machen kannst. Einen Tipp habe ich noch: In ein Kräutersalz kommt niemals Knoblauch. Allium sativum ist einfach zu dominant.


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