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So kannst du Rhabarber-Blätter verwenden

Rhabarber ist der süß-saure Gemüse-Hit des Frühlings, aber kann man seine Blätter eigentlich verwenden oder sind sie giftig? Wir verraten dir, für was die grünen Blätter so alles können.

Rhabarber-Blätter und rote Stängel.
Rhabarber-Blätter kannst du zum Beispiel hervorragend als Dünger für deine Pflanzen verwenden. © Adobe Stock/Quality by Simon

Dieses Problem kommt dir bestimmt bekannt vor. Es ist wieder Frühling und im Supermarkt lacht dich ein frisches Bund Rhabarber an, den du sofort in ein leckeres Essen verwandeln möchtest. Am Ende bleibt aber noch ein beachtlicher Haufen grüner Blätter übrig, die du schweren Herzens in den Müll beförderst. Leider sind die Blätter tatsächlich voller Oxalsäure und dementsprechend ungenießbar, da die Säure Nierensteine auslösen kann. Dafür kannst du die Rhabarber-Blätter aber einfach anderweitig verwenden. Und wie das geht, verraten wir dir hier. Zuerst zeigen wir dir aber ein paar leckere Rhabarber-Rezepte:

Rhabarber-Blätter verwenden: So machst du aus ihnen natürlichen Dünger und Schädlingsbekämpfer

Essen kannst du die grünen Blätter also bedauerlicherweise nicht, trotzdem können sie super hilfreich sein. Bei der Gartenarbeit und auf dem Balkon sind sie nämlich richtige Alleskönner, die sowohl als Dünger als auch gegen Schädlinge einsetzbar sind.

  • Die lästigen Schnecken: Nacktschnecken sind gerade im Garten ein lästiger Besucher. Die gefräßigen Tierchen scheuen vor kaum einer Pflanze zurück und hinterlassen unschöne Spuren. Als Hilfsmittel kannst du Rhabarber-Blätter hier als Lebendfallen verwenden. Was wir nicht essen wollen, ist bei Schnecken nämlich durchaus beliebt. Du kannst also ganz einfach ein paar der Blätter im Garten verteilen und nach kurzer Zeit werden sich die schleimigen Genießer dort versammeln. Mitsamt der Blätter kannst du sie dann aus dem Garten verbannen.
  • Blattläuse die bösen Beißer: Schwarze Blattläuse treiben sowohl im Garten als auch auf dem Balkon gerne mal ihr Unwesen. Auch hier kannst du Rhabarber-Blätter als Hilfsmittel verwenden. Dafür schneidest du einfach ein Kilo der Blätter in Streifen und kochst sie in einem Liter Wasser kräftig auf. Die Suppe lässt du nun für einen Tag stehen und füllst sie danach in eine Sprühflasche. Das natürliche Pestizid sprühst du jetzt drei Tage lang auf deine befallenen Pflanzen und machst den Läusen damit den Garaus. Die ungenießbare Oxalsäure in den Blättern wirkt an dieser Stelle Wunder.
  • Ein natürlicher Dünger: Rhabarber-Blätter enthalten nicht nur Oxalsäure, sondern auch viel Kalium. Der Mineralstoff ist bekanntlich ein guter Dünger, den du für Pflanzen aller Art nutzen kannst. Aber das Beste an ihm ist, dass du ihn genauso herstellst wie dein Mittel gegen Blattläuse. Aber in diesem Fall gießt du deine Pflanzen einfach nur damit. Die Verwendung eines Kalium-Düngers empfiehlt sich vor allem im Frühling.
  • Eine fiese Fäulnis: Die Kraut- und Braunfäule gehört zu den unglaublich aggressiven Pilzerkrankungen von Pflanzen, die nach einer Weile leider immer zu deren Ableben führt. Gegen den zu frühen Tod deiner Pflanzen kannst du ebenfalls die Rhabarber-Blätter verwenden. Genau wie bei den Blattläusen sprühst du auch die vom Pilz befallenen Pflanzen mit der gekochten Tinktur ein. Wenn du die Essenz im Verhältnis 1:5 mit Wasser mischst, kannst du deine Pflanzen damit sogar vorsorglich einmal pro Woche behandeln.

Fazit: Wegschmeißen lohnt sich nicht

Wir lernen: Du solltest sie nicht essen, verwenden kannst du Rhabarber-Blätter aber trotzdem. Und das Beste daran ist, dass du nebenbei sogar noch Müll vermeidest. Wenn du dir also beim nächsten Einkauf völlig zurecht ein frisches Bund Rhabarber gönnst, nutze die Blätter doch gerne als nachhaltigen und absolut natürlichen Dünger und Beschützer deiner geliebten Pflanzen. Du wirst es nicht bereuen.

Wenn du nicht nur wissen möchtest, wie du Rhabarber-Blätter verwenden kannst, sondern noch andere wissenswerte Fakten über das Gemüse kennenlernen möchtest, dann schau dir doch mal unsere Beiträge dazu an:


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