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Dekodiert: Der Bauplan für das perfekte Sandwich

Was macht ein gutes Sandwich aus? Wie wird die Füllung am besten geschichtet? So baust du das perfekte Sandwich.

Zwei doppelte Sandwiches mit Holzstäbchen fixiert auf einem Brett, daneben liegen eine halbe Avocado und ein Geschirrtuch.
Kross geröstet, bunt belegt und saftiger Geschmack: ein Sandwich ist schon etwas Feines. Wir geben Tipps, wie du das perfekte Sandwich baust. © Getty Images/ Westend61

Zwei zusammengeklappte belegte Brotscheiben. Die Definition laut Duden klingt so simpel wie nachvollziehbar. Und doch verstehen sicher viele unter einem Sandwich nicht exakt dasselbe. Für die einen ist es unabdingbar, dass der Belag zwischen (gerösteten) Weißbrotscheiben steckt. Andere schwören auf Fladenbrot, Brötchen- oder Hot Dog-Hälften.

Zumindest lässt sich festhalten, dass die Sandwich-Schichten zwischen zwei Deckeln Platz finden sollten. Wie genau die Füllung geschichtet werden sollte, welche Rolle das Brot spielt und wie ein Sandwich zum unwiderstehlichen Genuss wird, verraten wir dir gerne. So baust du das perfekte Sandwich:

Das perfekte Sandwich: 1. Brot

Beginnen wir mit dem wohl naheliegendsten: dem Brot. Wie bereits erwähnt, kann die verwendete Brot-Art für ein Sandwich nach Lust und Laune variieren. Wichtig ist, dass du dich für ein Brot entscheidest, das dir schmeckt und das eine hohe Qualität hat. Das Brot bildet schließlich die Basis, die das schmackhafte Innenleben zusammenhält. Ein in der Qualität mangelhaftes Brot können auch die anderen aromatischen Zutaten nicht wettmachen.

Wählst du ein Weißbrot, empfehlen wir dir, es zu toasten. Zum einen wird es dadurch schön knusprig und sorgt für ein crunchy Mundgefühl beim Abbeißen. Zum anderen weicht ein getoastetes Brot nicht so schnell auf, wenn du viel Sauce verwendest oder der Fleischsaft ins Brot einzieht. Streichst du die Sauce lediglich dünn auf, eignet sich natürlich auch die ungetoastete Variante. Von Bedeutung ist zusätzlich die Dicke des Brotes. Die beiden Hälften sollten für ein passendes Mundgefühl gleich dick geschnitten sein.

2. Sauce

Je mehr Sauce, Aufstrich oder Bratensaft ein Sandwich erhält, desto intensiver und würziger schmeckt dein Sandwich. Dabei solltest du aber beachten, dass das Brot nicht von Flüssigkeiten oder Creme durchtränkt wird, sonst bricht es möglicherweise durch. Um das zu verhindern, kannst du zuerst eine dünne Schicht Mayonnaise oder eine andere Sauce deiner Wahl aufstreichen und anschließend beispielsweise dann einige Tropfen Balsamico darauf geben. Auch kann es hilfreich sein, wenn du dein Sandwich nach dem Belegen direkt in Butterbrotpapier oder Frischhaltefolie einpackst, damit es nicht so matschig wird.

Was die Auswahl der Saucen angeht, steht dir alles zur Verfügung, was dein Herz begehrt. Du kannst als Basis mit einer Mayonnaise arbeiten, die du im Handumdrehen zu einer Variante mit Chili, Knoblauch oder Orange verfeinerst. Ketchup und Senf eignen sich nach wie vor als Klassiker. Fettige Aufstriche sorgen nicht nur für einen cremigen Geschmack, sondern auch für eine gute Textur und verhindern in der Regel, dass dein Sandwich schnell durchweicht. Ob Pestos, Erdnussbutter oder Hummus — kombiniere dich bei deinem Sandwich durch die unterschiedlichsten Geschmackszonen.

3. Belag

Das oberste Gebot bei allem, womit du dein Sandwich belegst, sollte sein: Frische! Keiner mag welken Salat, Scheibenkäse, an dem die Ränder sich bereits von selbst nach oben gewölbt haben oder halbgammeliges Fleisch. Wenn du also ein Sandwich planst, stelle sicher, dass du dir und deinen Liebsten qualitativ hochwertige Zutaten gönnst. Was jedoch nicht heißt, dass du nicht auch auf Eingelegtes oder in deinem Kühlschrank Vorrätiges zurückgreifen darfst. Saure Gürkchen, in Essig eingelegtes Gemüse oder Oliven werten jedes Sandwich geschmacklich auf.

Generell sind dir auch beim Belag keinerlei Grenzen gesetzt. Hier ist wirklich alles denkbar. Von saisonal-abhängigem Gemüse wie Spargel, Kürbis oder Grünkohl bis hin zu fruchtigen Schichten mit Blaubeeren, Bananen oder Feigen. Bei Obst und Gemüse gilt wie für Salat, Wurst und Käse: Kombiniere dich einfach nach Belieben durch. Falls du dein Sandwich mit Fleisch füllen möchtest, haben wir noch einen Hinweis für dich. In kleine Würfel geschnittenes Fleisch lässt sich besser kauen und bewahrt zudem eine gewisse Saftigkeit als in Streifen geschnittenes. Schneide das Fleisch aber auch nicht zu klein. Das Aroma soll ja dominant bleiben.

4. Bauweise

Ein allgemeingültiges Baukastenprinzip, wie man ein Sandwich zu belegen hat, gibt es natürlich nicht. Dennoch ist es sinnvoll, sich vorher ein paar Gedanken zur Reihenfolge zu machen. Unstrittig ist, dass man als erstes eine Brothälfte zur Hand nimmt und das Sandwich von unten nach oben baut. Wie bereits erwähnt, sollte dieses zunächst mit einer Sauce oder einem Aufstrich deiner Wahl bestrichen werden. An dritter Stelle lässt sich ein wenig streiten. Für die Stabilität des Sandwichs könnte nun das Fleisch folgen, sofern man denn eine Variante mit Fleisch zubereitet — und anschließend Gemüse und Salat. Wenn du allerdings Wurst verwendest, empfehlen wir dir, zuerst mit Gemüse wie Gurken, Paprika oder Tomaten zu beginnen und die Wurst dann erst aufzulegen.

Was den Käse anbelangt, so kommt es in der Regel auf die Sorte an. Milde Käsearten wie Schafskäse sollten geschmacklich weit unten liegen, am besten auf der Sauce. Je würziger und kräftiger der Käse ist, desto höher sollte seine Position im Sandwich angesiedelt sein — jedoch immer unter dem Gemüse. Und wenn du geschmolzenen Käse haben möchtest beziehungsweise du auf deinem Sandwich mit heißen Zutaten arbeitest: Platziere den Käse in diesem Fall immer direkt darunter oder darüber, um ein optimales Schmelzergebnis zu erhalten. Bevor das Sandwich dann mit der zweiten Brötchenhälfte zugeklappt wird, sollte knackiger Salat das Ganze abrunden. Der Sandwich-Deckel darf gerne nach Belieben mit einer weiteren Sauce bestrichen werden, kann aber auch einfach pur obenauf gelegt werden.

5. Noch ein paar letzte Tipps…

Ja, so ein bis unters Dach vollgepacktes Sandwich verspricht nicht nur eine gute Sättigung, sondern macht optisch auch ganz schön was her. Bedenke dabei jedoch stets, dass du ein zu prall gefülltes Sandwich weder wirklich easy essen kannst noch dass die bis dato gewonnene Stabilität jedes Mal halten wird. Wenn du ein paar Zutaten weniger verwendest, läufst du nicht Gefahr, dass dir dir Hälfte deines schönen Sandwichs herausfliegt.

Etwas weniger Zutaten heißt aber nicht, dass es nicht trotzdem aromatisch intensiv zugehen darf. Denn ein perfektes Sandwich weist eine ausbalancierte Zutatenliste auf, eine geschmacklich gut angeordnete Textur und nicht zuletzt eine Portion Liebe bei der Zubereitung. Für den letzten Punkt können wir nicht sorgen, das musst du schon selbst erledigen. Was wir dir aber abschließend noch verraten können, ist, dass du dein Sandwich zum Ende hin noch mit besonderen Gewürzen, die zum Fleisch, Käse oder Gemüse passen, aufpeppen kannst.

Nun liegt es in deiner Hand, dir das bestmögliche Sandwich dieser Welt zuzubereiten. Am besten fängst du gleich heute damit an. Wir hätten da schon mal ein Rezept:

Dekodiert: Der Bauplan für das perfekte Sandwich

Was macht ein gutes Sandwich aus? Wie wird die Füllung am besten geschichtet? So baust du das perfekte Sandwich.

Übrigens: Wir haben uns vor Kurzem gefragt, woher das Toastbrot kommt. Wenn du zusätzlich wissen willst, wie irisches Sodabread entsteht, lies hier unseren Artikel dazu.

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