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Was ist der Unterschied zwischen Natron und Backpulver?

Im Rezept steht Natron, aber man hat nur Backpulver im Haus: machbar oder dramatisch?

Unterschied Natron und Backpulver: Ein Schälchen Natron mit einem Holzlöffel, dahinter ein umgekipptes Glas mit weißem Pulver.
Hobbybäcker*innen sollten wissen, wo die Unterschiede zwischen Natron und Backpulver liegen. Wir helfen da gern weiter. © Adobe Stock/ Igor Dudchak

Noch hat die Weihnachtsbäckerei geöffnet, aber die Schließzeiten rücken näher und näher. Jetzt heißt es schnell sein und noch die letzten Lieblingsplätzchen backen, bevor Heiligabend, erster und zweiter Weihnachtsfeiertag vorbei sind. Groß ist da der Ärger, wenn die Zutaten zuneige gehen und etwa statt Backpulver nur noch Natron im Schrank liegt – oder andersherum. Wo liegen die Unterschiede von Natron und Backpulver und kann man das eine nicht einfach durch das andere ersetzen? Ganz so leicht ist es leider nicht.

Unterschied von Natron und Backpulver: Sauer macht luftig

Zwar sind Natron und Backpulver beides Backtriebmittel – wie Hefe beispielsweise auch –, aber dennoch gibt es wichtige Unterschiede zwischen den beiden. Natron, auch als Natriumhydrogencarbonat bekannt, wird häufig in englischen Rezepten wie Muffins und anderem Gebäck verwendet. Stolperst du in einem US-Rezept über Baking Soda, ist hiermit Natron gemeint. Und auch, wenn Natron sogar ein Bestandteil von Backpulver ist: Eins zu eins austauschen lassen sich die beiden nicht.

Das liegt daran, dass Natron Säure benötigt, um seine treibende Wirkung zu entfalten und einen Teig luftig-locker aufgehen zu lassen. In Gebäckstücken, in denen das Backtriebmittel zum Einsatz kommt, findest du deshalb auch oft Joghurt, Buttermilch, Quark, saure Sahne oder auch Zitronensaft und Essig unter den Zutaten. Die enthaltene Säure reagiert beim Backen mit Natron, sodass kleine Luftblasen entstehen – der Teig wird schön locker.

Gut zu wissen: Ist Hefe eigentlich vegan? Die Antwort findest du in der EAT CLUB Kochschule.

Im Backpulver ist die nötige Säure bereits enthalten. Meistens handelt es sich dabei um Zitronen- oder Weinsteinsäure. Hinzu kommen wie gesagt Natron und ein Trennmittel, damit die beiden Stoffe erst beim Backen miteinander reagieren.

Natron statt Backpulver

Hast du nur Natron im Haus, möchtest aber trotzdem unbedingt dieses eine Rezept backen, fügst du dem Teig einfach ein wenig Zitronensaft oder Essig bei. Zählen bereits Buttermilch, Quark oder ein anderes der oben genannten Lebensmittel zu den Zutaten, musst du nichts weiter tun und kannst Backpulver einfach mit Natron ersetzen.

Möchtest du Backpulver mit Natron ersetzen, halte dich an folgende Faustregel:

3 TL Backpulver = 1 TL Natron

Soll es wiederum Backpulver statt Natron sein, kannst du dich an dieser Formel orientieren:

1/2 TL Natron = 1 TL Backpulver


Noch mehr spannendes Faktenwissen rund um Zutaten und ihre Eigenschaften haben wir in der EAT CLUB Kochschule für dich gesammelt.