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Yuzu – was macht die japanische Zitrusfrucht so besonders?

Hast du schon mal etwas von Yuzu gehört? Aus der asiatischen Küche ist sie nicht wegzudenken und auch in Europa erfreut sie sich nicht mehr nur unter Spitzenköchen an Beliebtheit. Wir verraten dir alles, was du darüber wissen solltest.

Zwei Yuzu-Hälften auf schwarzem Untergrund
Man könnte meinen, hier sind Zitronen zu sehen. Allerdings handelt es sich hierbei um die Yuzu-Frucht. © Shutterstock/ manbo-photo

In Japan findet man viele Zitrusfrüchte, von denen man bei uns noch nie etwas gehört hat. Es gibt dort beispielsweise Satsuma, eine Kreuzung aus Mandarine und Orange, oder die kleine grüne Sudachi, die wie eine Tischtennisball-Limette aussieht. Auch Yuzu ist eine Zitrusfrucht, die aus einer antiken Zitruspflanze mit einer bitteren Mandarinenorange aus China gekreuzt wurde. Inzwischen wird sie auch im Süden Spaniens kultiviert und während meiner Zeit im Restaurant hatten wir sogar mal einen Gast, der selbst in Deutschland angefangen hat, sie anzubauen. Wir beschreiben dir, was Yuzu und Zitronen genau voneinander unterscheidet, was so besonders an dieser Frucht ist und was du damit in der Küche anstellen kannst.

Was unterscheidet Yuzu von der Zitrone?

Zunächst einmal die Größe! Ich habe schon Yuzu gesehen, die fast die Größe einer Orange hatten. Sie ist also wesentlich größer als eine durchschnittliche Zitrone. Zudem hast du beim Öffnen der Frucht größere Kerne. Das ist wahrscheinlich auch ein Grund, weshalb man so wenig Fruchtsaft aus frischer Yuzu pressen kann. Anders als bei einer Zitrone oder Limette bekommt man nämlich kaum Saft ausgepresst. Der wesentlichste Unterschied liegt allerdings im Geschmack. Dieser ist bei Yuzu viel differenzierter und komplexer als bei Zitronen. Zudem ist die Säure auch um ein Vielfaches zurückhaltender. Insbesondere die Schale hat leichte Bitternoten und ein ganz spezielles Aroma, weshalb sie auch oft verarbeitet wird.

Wie gibt es Yuzu zu kaufen?

In Deutschland ist es nach wie vor schwierig, frische Yuzu zu kaufen. Du wirst wahrscheinlich nicht drum herum kommen, dir bereits verarbeitete Produkte zuzulegen. Hier gibt es unzählige Kaufmöglichkeiten, ob als Flocken, pasteurisierter Saft, Püree, Aroma-Perlen oder kandiert. Wir haben zu meiner Zeit in der Küche auch oft Yuzukosho-Paste verwendet. Dieses japanische Gewürz ist eine Paste aus Yuzu, Salz und Chilipfeffer. Letzterer ist in manchen Produkten sogar fermentiert und gibt so einen ganz besonderen Geschmack hinzu. Du kannst Yuzu bei allen Gerichten verwenden, die eine frische, fruchtige Note vertragen. Auch in Desserts ist Yuzu sehr beliebt und vielseitig einsetzbar. Wir haben beispielsweise einmal Zimtschnecken mit Yuzu-Salz-Karamell gemacht. Ein wirklich unglaublicher Geschmack! Außerdem haben wir hier ein paar Vorschläge mit Zitronen-Gerichten, die du durch Yuzu ersetzen kannst, um sie somit geschmacklich auf eine andere Ebene zu bringen:

Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!

Neben Yuzu gibt es in Japan auch viele andere spannende Produkte. Hast du zum Beispiel schon mal was von Umibodo oder Dashi gehört? Finde heraus, was es damit auf sich hat.