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Wie heißt eigentlich Blindbacken?

Mürbeteig gibt es in herzhaft und süß. Aber einen knusprigen Rand wünscht man sich immer. Warum du dafür Blindbacken solltest, verraten wir dir hier.

Anleitung zum Blindbacken mit Mürbeteig
Blindbacken kannst du nicht nur mit getrockneten Erbsen und Co, in Küchenfachgeschäften gibt es auch Keramikkügelchen für diesen Zweck zu kaufen. © GettyImages/ AudreySmiths

Wir lieben Quiche. Aber oft ist es schwierig, den Boden unter der saftigen Füllung richtig knusprig zu backen. Die Lösung ist Blindbacken. Wie du mit ein paar kleinen Helfern den perfekten Mürbeteig zauberst und warum dieser Prozess eigentlich Blindbacken heißt, verraten wir dir in diesem Artikel.

Blindbacken Essentials: Welche Zutaten sind wichtig für deinen Knusperboden?

Natürlich brauchst du alle normalen Zutaten für deinen jeweiligen Teig. Fürs Blindbacken benötigst du dann zusätzlich nur noch Backpapier oder Alufolie und irgendeine Form von Hülsenfrüchten. Du kannst entweder spezielle Backerbsen kaufen oder zum Beispiel getrocknete Linsen aus deinem Vorratsschrank nehmen. Das Gute ist, dass du die Hülsenfrüchte immer wieder zum Blindbacken benutzen kannst. Zum Kochen darfst du sie danach aber nicht mehr weiterverarbeiten. Eine weitere Möglichkeit ist auch ungekochter Reis.

Step by Step: Blindbacken für Anfänger

Meist steht das Blindbacken ja sogar schon im jeweiligen Rezept mit aufgelistet. Im Grunde ist es auch gar kein zusätzlicher Aufwand. Du knetest deinen Teig und gibst ihn wie immer in deine Backform. Dann geht es schon ans Werk: Stich mit den Teig mehrmals ein und bedecke ihn dann mit dem Backpapier oder der Alufolie. Darauf gibst du dann deine Hülsenfrüchte und ab in den Backofen damit.

Wie lange das Blindbacken dauert, hängt von den weiteren Rezeptschritten ab. Willst du die Füllung zum Beispiel bei einer Quiche noch mitbacken, reichen zehn bis 15 Minuten Backzeit aus. Nach dieser Zeit nimmst du das Backpapier mit den Erbsen oder Linsen heraus und gibst das „richtige“ Topping zum Fertigbacken hinein. Solltest du eine kalte Füllung auf deinen Mürbeteig planen, musst du den Teig erst allein blind backen und nach 15 bis 20 Minuten herausnehmen. Wichtig ist, dass der Boden dann vor dem Befüllen komplett ausgekühlt ist. Jetzt habe ich schon so viel über Quiches geschrieben, dass du dich bestimmt über drei Rezepte freust:

Die Vorteile auf einen Blick

Blindbacken lohnt sich für alle Formen von Mürbeteig. Denn nur dadurch wird der Boden und der Rand wunderbar knusprig. Davon profitiert auch diese Orangentorte. Aber: Trotz feuchter Füllungen wird der Boden nicht auseinanderbrechen, wenn du ihn aufschneidest. Die ewige Sorge um ungebackenen Käsekuchen hat also hiermit ein Ende. Zusätzlich stabilisiert das Blindbacken die Ränder deines Mürbeteigs und beugt Blasenbildung vor. Sobald du es einmal gemacht hast, wirst du nicht mehr auf deine Hülsenfrüchte im Ofen verzichten wollen. Blindbacken funktioniert auch mit Blätterteig. Hierbei ist vor allem das Gewicht beim Blindnbacken entscheidend, da man den Teig zwar etwas vorbacken möchte, um die Backzeit an den Inhalt anzupassen, aber nicht vorsieht, dass sich der Blätterteig im Ofen allzu sehr aufplustert. Bei den Bakewell-Puddings ist genau das zum Beispiel der Fall.

Übrigens: Der Name dieses Prozesses bezieht sich darauf, dass der Boden zum Vorbacken abgedeckt wird. Das Papier und die Hülsenfrüchte geben Gewicht auf den Boden, das nur ein Vorgeschmack sein soll für die Füllung, die später darauf kommt. Daher ist der Teig quasi „blind“ im Backofen.

Quellen: utopia.de, zimtliebe.de, eigene Recherche


Bist du allgemein ein großer Hobbybäcker? Dann musst du unbedingt wissen, was Schwaden backen bedeutet. Und wie du deine Backwaren dann möglichst lange frisch hältst, erfährst du hier.

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© AdobeStock/Nur Maulidiah