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B wie “Bouquet garni”

Je mehr man sich mit den Fachbegriffen
auseinandersetzt, desto mehr Freude bereitet es, neue Rezepte zu lesen. Dieser Eintrag widmet sich dem „Bouquet garni“.

Auf einem Tisch liegt ein gebundenes Sträußchen mit Kräutern
Die aromatisch duftenden Kräutersträußchen sind in Deutschland fast unbekannt. In Frankreich hingegen werden sie auf jedem Wochenmarkt angeboten. © Shutterstock, 13Smile

Je öfter man sich dem Vokabular der gehobenen Küche auseinandersetzt, desto mehr Freude bereitet es, neue Küchenlexika oder Rezepte zu lesen. Der heutige Eintrag unseres Küchenlexikons widmet sich dem Begriff “Bouquet garni”. Ein fabelhaftes Thema, über das man beim Essen mit Familie und Freunden fabulieren kann.

Endlich mal erklärt: Bouquet garni

Wie so viele Begriffe stammt Bouquet garni aus der französischen Küche. Die Franzosen bezeichnen so ein gebundenes Kräuterbündel oder auch ein Kräutersträußchen. Der Begriff ist Profi- und Hobbyköchen in ganz Europa geläufig. Das Kräuterbündel kommt zum Kochen mit in den Topf und aromatisiert Fonds, Eintöpfe, Suppen sowie Saucen und wird zum Schluss entfernt. Auf französischen Wochenmärkten werden bereits liebevoll gebundene Kräutersträußchen angeboten. Die Vielfalt der Aromen und Düfte, sowie das Stimmengewirr und südliche Flair machen einen Besuch auf so einem Markt zu einem Erlebnis der besonderen Art.

Aber wie so oft im Leben gibt es weitere Varianten, zum Beispiel ein Bouquet garni mit verschiedenen Gemüsen oder Gewürzen. Letztere, wie zum Beispiel Wacholderbeeren, lassen sich nicht so einfach binden, deshalb kann man auch Teefilter oder ein Tee-Ei aus Metall nehmen. Hersteller, die Koch- und Backutensilien für Profi-Köche herstellen, haben ihr Sortiment längst angepasst. Sie bieten verschließbare Küchensiebe aus Edelstahl an, die ein handliches Format haben und auch für Gewürze geeignet sind.

Der Vorteil eines Bouquet garni

Hast du schon mal versucht, aus einer heißen Suppe oder einem Fond verkochte Rosmarinnadeln oder Thymianblätter heraus zu fingern? Oder in einem fertigen Eintopf ein winziges Lorbeerblatt zu finden? Das sind Situationen, in denen man demütig wird. Die Lösung: ein Bouquet garni. Man erspart sich die Fummelei und entfernt alles auf einmal.

Die verschiedenen Varianten

Wir erinnern uns, das Bouquet garni stammt aus der berühmten französischen Küche. Somit ist klar, dass es selbstverständlich verschiedene Varianten gibt: Ein Bouquet garni für Fisch, eines für Geflügel oder auch für Fleisch. Fisch hat ein viel feineres Aroma, als zum Beispiel ein Rinderbraten – deshalb gibt es Unterschiede.

Klassische Kräuter sind je nach Verwendungszweck: Petersilie, Thymian, Estragon, Zitronenschale, Lorbeerblätter, Salbei, Pimpinelle, Liebstöckel und Majoran.
Für kräftige Fleischfonds oder eine Rinderbrühe können nach Belieben noch Petersilienwurzel, Sellerieblätter, Möhren, Knoblauch, Bohnenkraut, Lauch, Frühlingszwiebeln, Pfefferkörner sowie eine dünne Orangenschale ausgewählt werden. Und worin sich Fond, Brühe und Bouillon unterscheiden, erklären wir hier.

So ein feines Kräutersträußchen tut jedem Fond gut und sorgt somit für eine geschmackvolle Basis.

Sollten dir immer wieder für dich neue Begriffe in der Küche über den Weg laufen, ist das kein Problem. In unserem Kochlexikon findest du alle Begriffe von A bis Z.


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