Der Name der Ernährungsweise Paleo leitet sich vom Namen der Altsteinzeit ab: dem Paläolithikum. Das Prinzip hierbei lautet, sich zu wie zur Steinzeit zu ernähren. Auf den ersten Blick mag dies erstmal komisch und wenig erstrebenswert klingen. Dennoch ist dieses Ernährungskonzept ziemlich abwechslungsreich. Denn das, worauf es am meisten ankommt, ist der Verzicht auf industriell hergestellte Lebensmittel. Da hierdurch auch weniger Kohlenhydrate zu sich genommen werden, purzeln schnell die Pfunde.
Und wozu ist Paleo nun gut?

Man geht davon aus, dass Paleo nicht nur das Körpergewicht beeinflusst, sondern auch die generelle Leistungsfähigkeit. Wie bei den meisten Low-Carb-Ernährungsweisen fühlen sich Anhänger der Diät angeblich weniger schlapp nach dem Essen. Außerdem soll Paleo dabei helfen, Hautunreinheiten zu beseitigen und den Insulinspiegel zu stabilisieren. Das Grundversprechen ist, dass der Steinzeitmensch immer fit und gesund sein musste für das Leben als Jäger und Sammler und das auch durch seine Ernährung sichergestellt wurde.
Die Do’s und Don’ts bei Paleo
Das, was du dafür bei einer Paleo-Ernährung streichen musst, sind eben jegliche Industrielebensmittel. Auf den Teller kommt nur noch, was auch der Steinzeitmensch erbeuten konnte. Das heißt kein Zucker, keine Milchprodukte, kein Getreide und natürlich gar keine Fertigprodukte oder Alkohol. Dabei wird zunächst eine Testphase von einem Monat empfohlen, da gerade der Verzicht auf Getreideprodukte für viele eine große Hürde darstellt. Auch raffinierte Pflanzenöle gehören nicht in die Steinzeit. Stattdessen brätst du dein Fleisch – übrigens eines der Hauptnahrungsmittel bei Paleo – in gesunden Fetten wie Butter. Als Zuckerersatz kannst du Honig benutzen und Obst in Maßen konsumieren. Ansonsten ernährst du dich bei Paleo hauptsächlich von Gemüse, Fleisch, Fisch, Eiern und Nüssen. Kartoffeln und Reis kannst du ab und an mit auf den Speiseplan setzen, das soll aber die Ausnahme bleiben.
Das Gelbe vom Ei
Ein Punkt, den man nur begrüßen kann, ist natürlich der Verzicht auf Industriezucker. Ein Leben ohne Softdrinks hilft beispielsweise nicht nur bei der Gewichtsabnahme, sondern eben auch bei der Vorbeugung von Krankheiten. Außerdem nimmst du nicht so viele Schadstoffe auf, die bei der industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln nun mal oft entstehen. Grundsätzlich wird auch dein Insulinspiegel stabilisiert. Anders als bei vielen anderen Ernährungsweise hast du bei Paleo auch eine große Palette an Lebensmitteln, die du essen darfst und somit ist hier gar kein Hungern angesagt.
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Die Schattenseiten von Paleo
Zunächst einmal ist die Paleo-Ernährung natürlich ein krasser Schritt weg von unserer modernen Ernährungsweise. Oft wird auch argumentiert, dass der Kalorienbedarf der Steinzeitmenschen logischerweise viel höher lag als der von heute, sodass die Proteinaufnahme zu hoch für unseren Alltag ist. Langfristig kann es daher auch wieder zur Gewichtszunahme kommen. Außerdem bedeutet der dauerhafte Verzicht auf Milch- und Getreideprodukte eben auch einen gewissen Nährstoffmangel. Kritiker merken auch an, dass eine exakte Ernährung wie im Paläolithikum schon deshalb nicht möglich sei, weil die Menschen eben damals nicht auf irgendwelche Vorgaben geachtet haben, sondern das gegessen haben, was ihnen in die Hände kam.
Unterm Strich…
… ist die Paleo-Ernährungsweise, die uns bewusst macht, wie viel Industrie in unserem Essen steckt. Kurzfristig gesehen kann der Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel dem Körper bei der Gewichtsabnahme, aber auch bei einem gesunden Körpergefühl helfen. Auf lange Zeit ist allerdings nicht klar, ob die guten den schlechten Aspekten der Paleo- Ernährung überwiegen. Klar ist, dass man sich garantiert öfter mal bewusst machen kann, dass es nicht immer Zucker braucht, um ein leckeres Gericht zu zaubern. Aber einige Fortschritte haben wir eben seit der Steinzeit auch gemacht. So auch viel Wissen über unsere Ernährung. Kennst du zum Beispiel schon diese zehn Lebensmittel zum Abnehmen?
Wenn du gerade nicht wie bei der Paleo-Diät auf Alkohol verzichtest, aber trotzdem auf deine Linie achten willst, interessiert dich vielleicht auch, welcher Alkohol am wenigsten Kalorien hat.