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Kennst du sie alle? Die besten Alternativen für Zucker

Wer auf Industriezucker verzichten will, findet auf dem Markt eine Menge Zucker-Alternativen. Und jede einzelne zeichnet sich durch ihre eigenen Attribute aus…

Dunkler Untergrund belegt mit verschiedenen Süßungsmitteln.
Zucker-Alternativen stehen hoch im Kurs. Doch: Was sind die Vor- und Nachteile der einzelnen Stoffe? © Getty Images/Eskymaks

Das mit dem Zucker ist ja so eine Sache. Gesund ist er nicht, das ist klar. Gut für die schlanke Linie ist er auch nicht. Es verwundert also nur wenig, dass immer mehr Menschen versuchen, darauf zu verzichten. Geht’s dir auch so? Suchst du noch ganz verzweifelt nach der besten Alternative für Zucker? Heutzutage gibt es da ja einiges, was so in Betracht kommt. Wir verraten dir mehr!

Zucker: Alternativen im Überblick

Nicht verzagen, EAT CLUB fragen! Es gibt ja wirklich unglaublich viele Zutaten, die als Zuckerersatz herhalten können. Wir stellen dir die verschiedenen Optionen vor – und, was du so darüber wissen solltest!

Agavendicksaft

Der dickflüssige Saft erinnert zunächst an Honig – entstammt aber nicht der Arbeit fleißiger Bienchen, sondern kommt von der mexikanischen Agaven-Pflanze. Auch durch die etwas flüssigere Konsistenz unterscheidet es sich von Honig.

Vorteile: Für Veganer ist Agavendicksaft schon mal eine tolle Alternative – und obendrein steckt er voller wertvoller sekundärer Pflanzenstoffe. Agavendicksaft ist süßer als Zucker und sollte entsprechend etwas sparsamer dosiert werden.

Nachteile: Nun ja, wer nach Zucker-Alternativen sucht, um Kalorien einzusparen, der ist mit Agavendicksaft nicht so gut beraten. Er hat leider nur unwesentlich weniger Kalorien im Gepäck. Auch, wer an Fruktoseintoleranz leidet, findet hier nicht den besten Ersatz, da der Anteil an Fruchtzucker doch recht hoch ist. Und auch wenn du sonst eigentlich keine Probleme mit Fruchtzucker hast: Wer auf längere Sicht zu viel davon zu sich nimmt, gefährdet seine Gesundheit, da Blutfettwerte so negativ beeinflusst werden können. Und das wiederum kann zu einer Insulininsuffizienz führen…

Erythrit

Erythrit ist ein Zuckeraustauschstoff, der natürlicherweise in Melonen und Trauben vorkommen kann. Aus industriellen Zwecken kann die süße Alternative aber auch aus Pilzen oder Mais gewonnen werden.

Vorteile: Erythrit ist praktisch kalorienfrei, schädigt die Zähne nicht und beeinflusst auch nicht den Blutzuckerspiegel. Optimal!

Nachteil: So viele Vorteile haben dann aber auch ihren Preis – für Erythrit musst du schon recht tief in den Geldbeutel greifen. Ein Kilo kostet gerne mal um die 12 Euro. Außerdem sollte man es mit der verzehrten Menge nicht allzu sehr übertreiben, da sonst Blähungen und Durchfall drohen könnten.

Kokosblütenzucker

Aus dem Nektar der Kokospalmen-Pflanze entstammt der Kokosblütenzucker. Da so eine Kokospalme sage und schreibe 70 Jahre lang für die Zuckergewinnung genutzt werden kann, ist diese Alternative überaus nachhaltig.

Vorteile: Man sagt, dass Kokosblütenzucker reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, etwa an Magnesium, Eisen und auch Zink. Die Süßkraft ist vergleichbar mit der des Zuckers – und obendrein kommt noch eine dezente Karamell-Note dazu. Wie cool ist das denn?

Nachteile: Leider ist diese Zucker-Alternative ganz schön kostspielig: Pro Kilo muss man gut 20 Euro über den Ladentisch wandern lassen. Autsch! Und trotz aller vermeintlich wertvollen Inhaltsstoffe handelt es sich auch hierbei um eine reine Form des Zuckers. Blöd, da dieser umstand das Risiko für Fettleibigkeit, Diabetes und Co steigern kann. Und wer auf die schlanke Linie achtet, muss ebenfalls enttäuscht werden: Kokosblütenzucker hat ähnlich viele Kalorien wie Industriezucker.

Stevia

Stevioglycoside – besser bekannt als Stevia – sind Süßstoffe, die aus Süß- bzw. Honigkraut gewonnen werden. Seit 2011 wird Stevia als Lebensmittelzusatz gekennzeichnet. In den Jahren davor galt das süße Stöffchen skurrilerweise als Badezusatz.

Vorteile: Endlich mal gute Nachrichten für all die fleißigen Kalorienzähler! Stevia hat unfassbare… Achtung, Trommelwirbel… NULL Kalorien. Darüber hinaus süßt es 300 bis 400 Mal stärker als Zucker. Obendrein ist Stevia für Diabetiker geeignet und nimmt somit keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.

Nachteile: In chemisch extrahierter Form Lebensmitteln zugesetzt hat Stevia keinerlei nennenswerte, wertvolle Inhaltsstoffe. Außerdem hat Stevia einen leichten Lakritz-Geschmack – was viele Leute nicht besonders mögen. Und durch die völlig unterschiedliche Süßkraft, gestaltet sich das Backen eines Kuchens mit Stevia denkbar schwierig…

Xylith

Wenn die Rede von Xylit ist, dann meint man damit den Zuckeralkohol (E967), den man auch unter dem Begriff Birkenzucker kennt. Xylit ist auf der einen Seite ein natürlicher Bestandteil von einigen Gemüse- und Obstsorten, kann daneben aber auch industriell gewonnen werden. Für gewöhnlich wird die Zucker-Alternative aber aus Resten von Maiskolben gewonnen.

Vorteile: Gut für die schlanke Linie – Xylit hat nur halb so viele Kalorien wie normaler Haushaltszucker und lässt außerdem den Blutzuckerspiegel nach dem verzehr nicht so stark ansteigen. Gut für die Zahngesundheit ist Xylit auch noch, da er Karies nicht begünstigt. Was die Süße angeht, kann Xylit mit herkömmlichen Zucker verglichen werden.

Nachteile: Zwar hat Xylit weniger Kalorien als Zucker, aber ist dann eben doch nicht ganz frei von Ihnen. Auf 100 g schlägt die Alternative mit 240 Kalorien zu Buche. Obendrein kann der Verzehr in größeren Mengen (schon 20 bis 30 g genügen) zu Verdauungsproblemen wie Durchfall und Blähungen führen.

Zucker-Alternativen? Finde deinen Favoriten

Nicht zu vergessen bleibt: Eine jede Zucker-Alternative kann nicht einfach so 1 zu 1 als Ersatz dienen – gerade beim Backen solltest du vorher genau nachlesen, wie du das entsprechende Produkt richtig einsetzen kannst. Wer sich aber einmal richtig mit den Eigenarten der verschiedenen Ersatz-Stoffe vertraut gemacht hat, kann spielend leicht auf Industriezucker verzichten.


Pssst: Interessierst du dich für Zucker-Alternativen, weil du dich Low Carb oder Keto ernährst? Dann bist du sicher öfter auf der Suche nach Alternativen – auch für klassische Beilagen. Wir haben da ein paar Rezepte-Tipps für dich in petto:


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