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Zum Tag des Schoko-Weihnachtsmanns: Woher kommt er eigentlich?

Der Schoko-Weihnachtsmann gehört fest in die Adventszeit. Sein Ursprung ist aber noch recht jung – worin genau dieser liegt, liest du hier.

Am Tag des Schoko-Weihnachtsmann liegt ein Schoko-Weihnachtsmann auf einem grauen Hintergrund.
Der Schoko-Weihnachtsmann ist nicht mit dem Nikolaus zu verwechseln. © AdobeStock/and.one

Heute, am 06. Dezember, ist nicht nur Nikolaustag, sondern passenderweise auch Tag des Schoko-Weihnachtsmanns. Die meisten von uns sind seit Kindheitstagen damit vertraut, am Morgen des Nikolaustags ein Schuh mit unterschiedlichem Inhalt vorzufinden. Immer dabei: ein Weihnachtsmann aus Schokolade. Eine Weihnachtszeit ohne Schoko-Weihnachtsmänner, ob aus weißer oder Vollmilchschokolade, ist nur schwer vorstellbar. Doch woher genau kommt diese Tradition eigentlich? Wir haben uns schlau gemacht.

Achtung, Verwechslungsgefahr: Schoko-Weihnachtsmann vs. Nikolaus

Eins vorab – bitte den Nikolaus nicht mit dem Weihnachtsmann verwechseln! Mit dem Abbild des Weihnachtsmanns sind wir bestens vertraut: roter Anzug, langer weißer Bart. Er geht auf Sinterklaas aus den Niederlanden zurück, den die Auswanderer*innen mit in die Neue Welt brachten. Mit der Zeit entwickelte sich dieser zur Symbolfigur für die Weihnachtstage. Der Schoko-Nikolaus, der an den Heiligen Nikolaus von Myra angelehnt ist, kommt hingegen mit Mitra, Ring und Bischofsstab daher. Er erinnert an seinen Namensgeber, der sich zu Lebzeiten besonders für Solidarität und Gerechtigkeit einsetzte und an dessen Taten am Nikolaustag gedacht werden soll.

Der Weihnachtsmann hat sich im Laufe der Zeit jedoch quasi zum Alleinherrscher im Supermarkt-Regel gemausert. Das liegt daran, dass er mittlerweile fest mit der Vorweihnachtszeit verwoben ist, während die Bedeutung des Heiligen Nikolauses stark abgenommen hat. Übrigens ist das auch der Grund, warum Lindt und Milka in Deutschland keinen Schoko-Nikolaus anbieten.

Am Tag des Schoko-Weihnachtsmanns ergründen wir seine Herkunft

Geht es um den Ursprung des Schoko-Weihnachtsmann, ist dieser mit der Herstellung der ersten Schoko-Nikoläuse verbunden. Ihre Ursprünge reichen ins 19. Jahrhundert zurück, genauer gesagt ums Jahr 1820 herum, wo es die ersten manuellen Produktionsversuche gegeben haben soll. Allerdings als massive Schokoladenfigur, ohne Hohlkörper. Dank technologischen Fortschritts war ab den 1950er Jahren jedoch Massenproduktion möglich, und so entstanden die Relief-Weihnachtsmänner, die es auch heute noch gibt. Übrigens fand auch ab da der fliegende Wechsel vom Nikolaus zum Weihnachtsmann statt.

Diese nicht-hohle Variante zeigt eine Vorderseite mit Weihnachtsmann-Profil, während die Rückseite flach ist. Den hohlen Schoko-Weihnachtsmann können wir unseren dänischen Freund*innen verdanken. Die haben nämlich ein Herstellverfahren etabliert, das es erst möglich machte, einen hohlen Schoko-Weihnachtsmann anzufertigen. Hierfür wird eine zweiteilige Weihnachtsmann-Form stets geschleudert und vibriert, damit sich die Schokoladen-Schicht gleichmäßig verteilt und so ein Hohlkörper entsteht. Aber: Gut Ding will Weile haben. So dauert es 24 Stunden, bis ein Weihnachtsmann fertig produziert ist. Von Anfang bis Ende. Damit der Verkauf auch pünktlich starten kann, beginnt die Herstellung bereits im Sommer.

Übrigens ist es ein Gerücht, dass der Weihnachtsmann die Reinkarnation von übriggebliebenen Osterhasen sein soll. Dafür wäre der logistische Aufwand viel zu groß und der Qualitätsverlust zu stark. Gilt ebenso andersherum.

Damit wäre nun auch die Herkunft des Schoko-Weihnachtsmanns geklärt. Wir freuen uns darüber, wenn er uns in der Adventszeit als kleine Geste begegnet. Der EAT CLUB wünscht dir einen frohen Nikolaustag!


Du fragst dich, warum manche Dinge in der Foodie-Welt so sind, wie sie sind? Dann solltest du in unserer “Gut zu wissen“-Rubrik vorbeischauen, wo wir auch den folgenden Fragen auf den Grund gehen: