Traditionelles Gericht an den Osterfeiertagen: Bärlauch-Maultaschen

Saisonaler Genuss: Das Zeitfenster für Bärlauch-Maultaschen ist überschaubar. Also schnell das Rezept abspeichern und nachkochen.

Draufsicht: Ein Teller Bärlauch-Maultaschen steht auf einem dunklen Untergrund aus Holz
Klassisches Gründonnerstags-Mahl: Buttrige Bärlauch-Maultaschen © Shutterstock / Dar1930

Die Frage, wer die gefüllten Teigtaschen erfunden hat, lässt sich nicht mit Gewissheit beantworten. Einer Sage nach hat ein frommer Mönch des Klosters Maulbronn diese während der Fastenzeit erstmals zubereitet. Er wollte ein Stück Fleisch nicht verderben lassen und versteckte es im Teig. Denn während der Fasten war der Verzehr von Fleisch generell verboten. Deshalb nennen die Schwaben ihre geliebten Maultaschen auch Herrgott-B’scheißerle. Sie werden übrigens traditionell am Gründonnerstag oder Karfreitag gegessen. Wir füllen sie heute mit Kräutern, und freuen uns auf Bärlauch-Maultaschen.

Das Würzkraut Bärlauch hat viele Namen, wie etwa Bärenkraut, Waldlauch, wilder Knoblauch, Hexenzwiebel, Rams und Ramsell. Die mehrjährige Pflanze wird etwa 30 cm hoch und sieht den giftigen Maiglöckchen ähnlich. Deshalb sollte man nicht einfach losziehen und Bärlauch sammeln. Für die Füllung der Bärlauch-Maultaschen kannst du auch gemütlich über einen Wochenmarkt schlendern und die schönsten und frischesten Blätter kaufen. Bleiben ein paar übrig, dann probiere unbedingt diese Bärlauch-Rezepte aus:

Allium ursinum, also Bärlauch, verleiht Speisen ein leichtes Knoblauch-Aroma. Du kannst die ganze Pflanze verwenden, also nicht nur die Blätter, sondern auch die Blüten und die Zwiebel. Klassiker sind ein Bärlauch-Salat sowie ein Bärlauch-Pesto. In der gehobenen Genussküche liebt man Bärlauch-Maultaschen. Gekocht schmecken die Blätter deutlich milder. Du hast noch mehr Fragen? In unserer Kochschule machen wir dich mit weiteren Nahrungsmitteln und deren Zubereitung vertraut. Dort erklären wir zum Beispiel, wie du mediterrane Kräuter richtig verwendest.


Traditionelles Gericht an den Osterfeiertagen: Bärlauch-Maultaschen

Schwierigkeit: Mittelschwer Zubereitungszeit 30 min Ruhezeit 90 min Gesamtzeit 2 hrs
Portionen: 4
Beste Saison: Frühling

Beschreibung

Saisonaler Genuss: Maultaschen mit Bärlauch.

Zutaten

Für den Nudelteig

Für die Füllung

Zum Garen der Maultaschen

Zubereitung

  1. Für den Nudelteig: Grieß, Eier, Eigelbe, Salz und Öl gut miteinander vermengen. Mit einem sauberen Tuch abdecken und 1 Stunde bei Zimmertemperatur quellen lassen. Dann das Mehl unter arbeiten, zudecken und bei Zimmertemperatur erneut 30 Minuten quellen lassen.

  2. Für die Füllung: Den Speck in kleine Würfel schneiden. Die Schalotte schälen und ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Die Bärlauch-Blätter waschen, trocknen und fein hacken. Butter in einer Pfanne aufschäumen, Speck- und Zwiebelwürfel darin dünsten. Bärlauch kurz anschwitzen und die Masse in eine Schüssel geben. Den Ricotta zerbröseln und den gedünsteten Zutaten verkneten. Mit Petersilie, Salz und Pfeffer abschmecken. Die Gemüsebrühe in einem breiten und hohen Topf aufsetzten. Kocht die Brühe, die Temperatur reduzieren und einen Deckel auflegen.

Die Füllung:

  1. Am Ende der Ruhezeit den Teig teilen. Jede Teighälfte dünn auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Die Hälfe eines Teelöffels mit der Bärlauch-Mischung füllen und diese im Abstand von etwa 6-8 cm auf einer Teigfläche setzen. So verfahren, bis die Füllung aufgebraucht ist. 2 Eier verquirlen und damit den Rand einstreichen.

  2. Den zweiten Teig darüber legen und an den Rändern festdrücken. Mit einem Teigrädchen die gewünschte Form ausschneiden. Die Maultaschen in die simmernde Gemüsebrühe legen, einmal aufkochen und bei reduzierter Hitze etwa 15 Minuten ziehen lassen. Auf einem vorgewärmten Teller geben und etwas Butter über die Bärlauch-Maultaschen geben. Köstlich!