Böhmische Knödel

Böhmische Knödel sind nur selten im Küchenportfolio für Beilagen zu finden. Zu Unrecht. Zugegeben: Sie sind etwas tricky. Aber umso besser ist das Ergebnis.

Böhmische Knödel auf Holzbrett und Holztisch aus der Vogelperspektive. Vier Scheiden von einem Knödel abgeschnitten und angerichtet. Oben Holzlöffel.
Böhmische Knödel sind nur selten im Küchenportfolio für Beilagen zu finden. Zu Unrecht. Zugegeben: Sie sind etwas tricky. Aber umso besser das ist das Ergebnis. © iStock / Getty Images / ALLEKO

Haha! Dir kommt gerade eine Top-Idee für einen Braten. Fleisch oder vegetarische Variante ist entschieden. Die Sauce kannst du schon schmecken. Auch auf die Gemüse-oder-Salat-Frage weißt du schon die Antwort. Bleibt nur noch eines zu klären: Was zum … gibt’s als Beilage? Kartoffeln? Zu lame… Nudeln? Gab’s gestern. Dann habe ich hier was für dich, das du nicht auf’m Schirm hattest: böhmische Knödel. Bei Freunden oder Familie aus Tschechien oder Polen hat man sie vielleicht schonmal gesehen, aber so richtig denkt keiner an sie. Völlig zu Unrecht. Die Teile sind der Hammer!

Böhmische Knödel: Der aufgehende Stern am Knödelhimmel

Es ist immer wieder faszinierend, wie wenige Gedanken man sich um die Beilagen macht. Begeisterung für leckeren Braten und feine Saucen ist schnell erzeugt. Aber eine stylische Antwort auf die Beilagen-Frage hat fast niemand. Ich finde das unfair. Geradezu skandalös! Eine an Undankbarkeit und Ignoranz kaum zu überbietende Unverschämtheit. Satt wirst du wodurch? Genau: SÄTTIGUNGS-Beilagen. Deswegen heißen die so… weil sie sättigen. Und wenn du dir schon die Mühe machst, einen krassen Hauptgang für dich und deine Gäste zu machen, dann mach doch mal was anderes als Nudeln und Pellkartoffeln. Sie passen zum Beispiel zu Betsys leckeren Putenrollen in Paprika-Sahne-Sauce oder unserem Dalmatinischem Rinderbraten. Also zu allem, was eine Beilage braucht, weil du sonst die genialen Saucen nicht aufsaugen kannst.

Welche unentdeckten Sternchen gibt’s sonst noch?

No offence… ich liebe Nudeln! Und Kartoffeln. Egal ob Spätzle, Pasta oder Kartoffelstampf. Schmecken tun sie alle. Aber so Knödel sind einfach was Feines. Sie machen etwas mehr Mühe, klar. Aber sie spiegeln die Wertschätzung wieder, die man ihnen entgegenbringt. Hier bekommst du ein paar mehr Inspirationen für deine nächste Beilage. Bitte sehr!

Und? Habe ich dich überzeugt, die Fusilli und Kartoffeln mal da zu lassen, wo du sie bunkerst? Dann Glückwunsch! Du hast deinen Horizont permanent erweitert. Kein Ding, gern geschehen. Ein Hoch auf die Knödel!

Peace!

Schwierigkeit: Mittelschwer Zubereitungszeit 95 min Gesamtzeit 1 hr 35 Min.
Portionen: 10
Beste Saison: Winter

Beschreibung

Böhmische Knödel reihen sich nahtlos in die Reihe unterrepräsentierter Beilagen ein. Völlig zu Unrecht. Daher möchten wir neue Rezepte für Beilagen pushen. Abseits von Nudeln und Kartoffeln. Viel Spaß!

Zutaten

Zubereitung

  1. Salz und Mehl in einer Schüssel vermischen. Zucker und Hefe in der Milch unter Rühren auflösen und warten, bis Blasen auftauchen, dann zum Mehl geben. Eier hinzufügen und mit Knethaken verkneten, bis der Teig homogen ist. Eventuell mit etwas Mehl oder Wasser nachhelfen, bis der Teig sich ohne Reste vom Rand der Schüssel lösen lässt.

  2. Nun den Teig in drei Schritten zu je 20 Minuten gehen lassen. Zwischendurch erneut durchkneten. Anschließend drei gleich große Teile abtrennen und daraus Teigrollen formen. Länge und Stärke sollte an ein kleines Baguette erinnern.

  3. In einem großen Topf leicht gesalzenes Wasser zum Kochen bringen und die Rollen hinein geben. Hitze reduzieren, bis das Wasser nur noch simmert. Da die Teige noch etwas aufgehen können, für ausreichend Platz im Topf sorgen. Die Klöße etwa 20-25 Minuten ziehen lassen und gelegentlich drehen. 

  4. Die Knödel aus dem Wasser heben und am besten noch heiß portionieren, zum Beispiel mithilfe eines Fadens. Direkt servieren oder im Ofen warm halten.

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