Fruchtiger Apfelstrudel-Kuchen: Es ist Apfelstrudel-Tag!

Apfelstrudel kennst du bestimmt als traditionelles Gericht Österreichs. Unser Apfelstudel-Kuchen bringt den Klassiker in eine neue Form, vereint aber die wichtigsten Komponente: knusprig-dünner Teig mit einer süßen Apfelfüllung.

Ein angeschnittener Apfelstrudel-Kuchen auf einem weißen Backpapier neben zwei kleinen rosa Tellern mit jeweils einem Stück des Kuchens und einer Gabel, und frischen Äpfeln und einem Küchentuch, vor einem dunkel roten Holzhintergrund, von oben.
Der Apfelstrudel-Kuchen überzeugt mit seinem dünnen, knusprigen Teig und der cremig-fruchtigen Füllung. © Isabell Triemer

Die meisten verrückten Food-Feiertage kommen aus den USA. So zelebriert man dort am 17. Juni traditionell den “National Apple Strudle Day”. Wieso? Gute Frage – es gibt dazu mehr als eine Theorie. Eine besagt, der Tag geht auf den amerikanischen Foodblogger John-Bryan Hopkins zurück, der schon so einige kuriose Feiertage ins Leben gerufen hat. Warum er sich zu diesem Anlass ausgerechnet den 17. Juni ausgesucht haben soll, ist jedenfalls ebenfalls nicht klar. Wir nehmen uns den lustigen Tag trotzdem als Vorbild, um diesen Apfelstrudel-Kuchen zu backen. Er ist eine kreative Neuinterpretation des Apfelstrudels. In seiner klassischen Form ist dieser heute als ein Nationalgericht Österreichs bekannt. Aber auch in den Gebieten der ehemaligen Österreichisch-Ungarischen Monarchie, wird er noch auf traditionelle Weise zubereitet und serviert.

Anstelle von Filo-Teig verwendet man bei dem Apfelstrudel einen speziellen Strudelteig, dessen Hauptzutaten Weizenmehl, Wasser und Öl sind und einen langen Herstellungsprozess durchmacht. Der Blätterteig ist dem Strudelteig verwandt und wird ebenfalls gerne bei der Zubereitung des Strudels verwendet. Und auch der hier benutze Filo-Teig ist dem originalen Strudelteig nicht so unähnlich. Filo-Teig kennt man besonders von der Verwendung für türkische Gerichte wie Börek oder andere traditionelle Gerichte des Balkans wie Baklava.

Der Apfelstrudel-Kuchen und der Einfluss der Türken

Das wir Filo-Teig hier für den Apfelstrudel-Kuchen benutzen ist jedoch weniger abwegig als gedacht. Tatsächlich spielt die türkische Kultur und Küche eine Rolle in der Entstehung des Apfelstrudels. Das ehemalige osmanische Reich grenzte an das ehemalige Österreich-Ungarns. Und im 16. und 17. Jahrhundert wurde Wien mehrmals von türkischen Kriegern belagert. In dieser Zeit gab es viel Austausch zwischen den Kulturen und wahrscheinlich lernten die Bewohner Österreich-Ungarns von den Türken die Herstellung des Teigs. Gefüllt haben diese ihn dann statt mit verschiedenen Nüssen, wie es bei Baklava der Fall ist, mit regionalen Erzeugnissen wie Äpfeln.

So ist der Apfelstrudel-Kuchen mit Filo-Teig zwar eine Neuinterpretation, doch hat diese eine direkte Verbindung zum Ursprung des österreichischen Klassikers!

Wie bereits erwähnt, spielen besonders die Äpfel eine wichtige Rolle in der Entwicklung einer lokalen Version der türkischen Süßspeisen. In Österreich und vielen weiteren Ländern, in denen der Apfel heimisch ist, findet man zahlreiche Gerichte mit dem beliebten Obst. Wenn du ein Apfel-Fan bist, solltest du auch unsere Apfel-Karamell-Muffins oder unseren Haferflockenkuchen mit Äpfeln vom Blech ausprobieren.

Weitere Kuchen, mit und ohne Äpfeln und anderem Obst, findest du unter unserer Seite. Unter anderem kannst du dort neue Rezepte wie diese drei dort entdecken:

Fruchtiger Apfelstrudel-Kuchen: Es ist Apfelstrudel-Tag!

Schwierigkeit: Mittelschwer Vorbereitungszeit 30 min Zubereitungszeit 60 min Gesamtzeit 1 hr 30 Min.
Portionen: 16
Beste Saison: Ganzjährig geeignet

Beschreibung

Probiere aus, wie diese Interpretation schmeckt, wir zeigen dir, wie sie zubereitet wird: 

Zutaten

Für die Füllung

Für den Teig

Für das Servieren

Zubereitung

Die Füllung zubereiten

  1. Alle Zutaten für die Füllung bereitstellen. Als erstes die Äpfel gründlich waschen, schälen, vierteln, entkernen und anschließend noch in kleine und gleichgroße Stücke schneiden und in eine große Schüssel geben.

  2. Die Mandeln grob hacken und zusammen mit den Rosinen und dem frisch gepressten Zitronensaft zu den Äpfeln in die Schüssel geben. Die Apfel-Mischung für den späteren Gebrauch zur Seite stellen.

  3. In einer weiteren Schüssel den Quark mit dem Zucker, dem Vanilleextrakt, dem Zimt, dem Weichweizen-Grieß und dem Ei vermischen. Alles solange aufschlagen, bis eine einheitliche Creme entstanden ist. Diese ebenfalls zur Seite stellen. 

Den Teig-Boden vorbereiten

  1. Nimm die Filoteig-Blätter aus dem Kühlschrank, sodass sie sich auf Zimmertemperatur aufwärmen können. In der Zwischenzeit kannst du den Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen und eine runde Backform mit etwa 26 cm Durchmesser gut einfetten. 

  2. Rolle die zimmerwarmen Teigblätter aus und bedeckte sie kurz mit einem angefeuchteten Küchentuch. Schmelze die Butter vollkommen in einem kleinen Topf und nimm sie vom Herd. Lege anschließend das erste Blatt auf den Boden der eingefetteten Form. Bestreiche die erste Teigschicht mit der geschmolzenen Butter und lege ein weiteres Teigblatt darauf. Den Teig am Boden schön flach streichen. Schichte Teigblätter und geschmolzene Butter weiter, bis 7 Blätter aufgebraucht sind.

  3. Zum Füllen zuerst den gebutterten Teigboden komplett mit Semmelbröseln bedecken. Auf dieser die vorbereiteten Apfel-Mischung gleichmäßig verteilen und alles mit der Quark-Creme abschließen.

  4. Für den "Deckel" des Kuchens den überhängenden Teig über der Füllung zusammenklappen und ebenfalls mit Butter bestreichen. Jetzt noch die drei letzten Filo-Teigblätter zur Hand nehmen, leicht zerknüllen und auf der Oberfläche des Kuchens verteilen und die restliche Butter über alles gießen.

Backen und servieren

  1. Schiebe den Apfel-Strudelkuchen in den vorheizten Ofen und lasse ihn etwa 1 Stunde backen. Wenn der Teig schön knusprig ist und eine gold-braune Farbe angenommen hat, den Kuchen aus dem Ofen nehmen und kurz abkühlen lassen. 

  2. Den fertigen Apfel-Strudelkuchen abschließend noch mit Puderzucker bestreuen und dann ist er bereit, deinen Gästen serviert zu werden!

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