Kugelrunde Sattmacher aus der Alpenregion: Spinatknödel

Ob im Sommer nach der Wanderung oder im Winter zum Einkehrschwung: Spinatknödel machen glücklich und satt. Das wissen wir aus Erfahrung!

5 Spinatknödel liegen auf einer weißen Platte. IM Hintergrund ist ein Stück Käse-
Manchmal ist das Glück rund: Spinatknödel © Shutterstock / Karl Allgaeuer

Schließe die Augen und stell dir vor, du bist in den Alpen unterwegs. Vorbei an blühenden Wiesen und durch kühle Wälder genießt du grandiose Blicke auf steile Gipfel und tiefblaue Seen. Hungrig, verschwitzt und glücklich kehrst du auf einer Alm oder in einem Wirtshaus ein. Es gibt frische Spinatknödel und dazu ein kühles Helles. Dies sind Momente tiefsten Glücks, die du niemals vergessen wirst. Glaube mir.

Und nun zu dem Geheimnis der klassischen Alpenküche: Die Zutaten sind einfach, regional und saisonal. Kein Chichi oder “an”-Gerichte. Was es damit auf sich hat? In den Bergen stehen Spinatknödel auf der Karte oder an einer Tafel. In angesagten Lokalen der Pinzettenküche würdest du wahrscheinlich gerollter Spinat an Bergkäse und Weißbrot lesen. Ich weiß, es ist überzogen, aber jetzt kannst du dir vorstellen, was ich meine. Probiere dich doch noch durch unsere anderen Sattmacher:

Klassische Knödel, oder auch Klöße, sind im Südosten Deutschlands eine Spezialität. In Bayern werden sie aus gekochten Kartoffeln hergestellt, in Franken bevorzugt man die Variante halb und halb: Also einen Mix aus gekochten und rohen Kartoffeln. Und möchtest du jetzt einwerfen, dass Franken doch in Bayern liegt, dann würde ich es an deiner Stelle nicht laut aussprechen. Warum? Die Franken würden dir wahrscheinlich alte Spinatknödel, die übrigens ohne Kartoffeln zubereitet werden, an den Kopf werfen, so empört wären sie.

Noch ein Tipp: Auf dem Münchner Oktoberfest gibt es ein Festzelt mit dem schönen Namen Münchner Knödelei. Ein Besuch lohnt sich. Und was gibt es zu den Spinatknödeln? Bier! Wir haben schon mal die wichtigsten Biersorten aufgezählt, beschrieben und probiert. So nun aber ab in die Küche.

Kugelrunde Sattmacher aus der Alpenregion: Spinatknödel

Schwierigkeit: Anfänger Zubereitungszeit 60 min Ruhezeit 30 min Gesamtzeit 1 hr 30 Min.
Portionen: 4
Beste Saison: Ganzjährig geeignet

Beschreibung

Geliebte Alpenküche: Spinatknödel

Zutaten

Zubereitung

  1. Spinat verlesen, waschen, in kochendem Salzwasser blanchieren und in eiskaltem Wasser abschrecken. Mit den Händen oder in einem Sieb gut ausdrücken. Spinat fein hacken und in einer Küchenmaschine mit den Eier zu einer feinen Masse verarbeiten.

  2. Das Weißbrot in etwa 1 cm große Würfel schneiden und in einem Topf mit der lauwarmen  Milch erhitzen. Die Schalotten und den Knoblauch abpellen und fein würfeln. Beide in 1 EL Butter glasig dünsten. Nun die Milch, Brotwürfel, Spinat, Mehl und Semmelbrösel gut vermischen und kräftig mit Salz, Pfeffer sowie einer Prise Muskat abschmecken. Mit einem feuchten Küchentuch abdecken und 30-35 Minuten ziehen lassen.

  3. Anschließend die restliche Butter in einem kleinen Topf, zu dem es auch einen Deckel gibt, bei mittlerer Hitze so lange erhitzen, bis sich die Molke eine hellbraune Farbe annimmt. Deckel auflegen und an die Seite stellen. Die Teller vorwärmen.

  4. In einem großen, hohen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Mit den angefeuchteten Händen 4 Spinatknödel formen und mit einer Schaumkelle in das kochende Wasser geben. Sofort die Hitze reduzieren und die Spinatknödel etwa 20 Minuten ziehen lassen. Die fertigen Knödel mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben, abtropfen lassen und auf den vorgewärmten Tellern anrichten. Vor dem Servieren die Spinatknödel mit der braunen Butter beträufeln und mit dem geriebenen Bergkäse bestreuen und gemeinsam genießen.