Hier wird Tee gegessen: Ochazuke

Serviere statt einer gewöhnlichen Suppe doch nächstes Mal Ochazuke: gesalzenen Lachs auf Reis in grünem Tee.

Eine Schüssel mit Ochazuke.
Grünen Tee trinken? Klar. Aber als Suppenbrühe? Why not! © Shutterstock/Yagi Studio

Richtig gelesen! Statt heißen Tee zu trinken, essen wir ihn lieber. Das Ganze geschieht in Form einer Suppe und hat auch einen Namen – Ochazuke. Die Suppe ging vor Kurzem zwar auf Social Media viral, ist jedoch in Japan ein beliebtes Gericht bereits seit der Edo-Periode (1603 – 1868). Eine traditionsreiche, schnelle Mahlzeit also, die sich schon seit einer langen Zeit bewährt hat – zurecht!

Ocha steht für grünen Tee und zuke für versunken, was den Nagel ziemlich auf den Kopf trifft. Der Grundgedanke ist nämlich, übrig gebliebenen, kalten Reis mit heißem Wasser aufzufüllen. So wird dieser nämlich erwärmt, verwertet und es landet etwas Warmes im Bauch. Während der Edo-Zeit etablierte sich dann grüner Tee als Zutat für Ochazuke. Denn so konnten vor allem Arbeiter eine warme Mahlzeit und gleichzeitig Tee genießen. In Japan entstanden so zahlreiche Läden, die sich auf Ochazuke spezialisierten. Als richtiges Hauptgericht ist die Suppe jedoch nicht zu verstehen, sondern eher als Schnellmahlzeit oder um eine Mahlzeit abzurunden.

In Asien ist das Auffüllen von Schüsseln mit Suppen eine beliebte Methode, um die letzten Reiskörner zu erwischen und das Bäuchlein mit etwas Warmem zu füllen. Aber auch so eignet sich Ochazuke als besondere Art, um Suppe zu essen. Der klare Geschmack des grünen Tees bietet einen außergewöhnlichen Kontrast zum würzigen Lachs. Natürlich dürfen wie immer auch keine Noriblätter und Sesamkörner fehlen – zwei Must-haves der japanischen Küche. Du fragst dich, was es noch so für japanische Gewürze gibt? Unsere japanische Einkaufsliste verrät es dir.

Hast du dir erst mal einen Grundvorrat an den wichtigsten Zutaten angelegt, kann’s auch schon munter weitergehen mit dem Kochen. Neben Ochazuke hat die japanische Küche noch viele weitere Spezialitäten zu bieten – hier gibt’s schon mal einen Vorgeschmack:

Hier wird Tee gegessen: Ochazuke

Schwierigkeit: Anfänger Vorbereitungszeit 5 min Zubereitungszeit 25 min Gesamtzeit 30 Min.
Portionen: 1
Beste Saison: Ganzjährig geeignet

Beschreibung

Ochazuke: Wo grüner Tee nicht getrunken, sondern gegessen wird.

Zutaten

Zubereitung

  1. Den Ofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Reis waschen und nach Packungsanweisung kochen.

  2. Den Lachs abtropfen und leicht salzen. Für 10 Minuten marinieren lassen. Für 15 Minuten backen. Mit einer Gabel den Lachs in grobe Fetzen reißen.

  3. Die Teeblätter laut Packungsanweisung mit der vorgegeben Temperatur kochen. Für 1-2 Minuten zur Seite stellen und in eine Teekanne umfüllen.

  4. Zum Anrichten den Reis mittig in der Schüssel platzieren. Mit den Lachsfetzen toppen und Bubu arare, Nori und Sesamkörnern garnieren. Nun den Tee hineingießen, bis die Hälfte der Schüssel befüllt ist. Wer mag, kann noch 1-2 Spritzer Sojasauce hinzufügen.