Dein neues Lieblingsdessert: Schomlauer Nockerl

Nahaufnahme von Schomlauer Nockerl mit Sahne und Schokosauce

Oh, Ungarn. Du bist manchmal so unscheinbar und tauchst bei vielen nur peripher im Kopf auf, wenn es wieder Gulasch gibt (wo mit auch eigentlich Pörkölt gemeint ist). Dabei hast du kulinarisch so viel zu bieten. Neben deftiger und bodenständiger Hausmannskost bist du für mich ein Dessert-Paradies. Es gibt nämlich, wenn man mich fragt, wenige Länder, wo man den Sinn und Zweck eines Desserts so gut verstanden hat, wie in Ungarn. Da holt man nämlich wirklich alles aus seinen Nachspeisen raus, was nur geht. Genuss ist das einzige, was zählt. Alles andere kann warten. Und kein ungarisches Dessert verkörpert dies so perfekt wie die Schomlauer Nockerl – oder Somlói Galuska auf Ungarisch.

Der durchschnittliche englische Muttersprachler würde beim Anblick und Essen dieses Dessert wohl von einer dirty little number sprechen. Denn in den Schomlauer Nockerl kommt wirklich alles zusammen, was eine opulente Nachspeise ausmacht: Kuchen, Pudding, Alkohol, Schokolade und Schlagsahne.

Aber es gibt einen Haken bei den Somlói Galuska: Sie sind doch sehr aufwendig in der Herstellung. Diesen Abstrich muss man wohl machen, wenn man gerade die Definition von Dessert vergenussferkelt. Um die Schomlauer Nockerl zuzubereiten, musst du nämlich zunächst zwei Biskuitböden backen, Vanillepudding zubereiten und Rosinen in Rum einlegen. Anschließend muss man die Biskuitböden mit dem Pudding und den Rosinen schichten. Um die Süßspeise zu genießen, sticht man etwas von den Schomlauer Nockerl ab und serviert es mit frischer Schlagsahne und Schokosauce. Wer mag, kann auch noch Walnüsse oder Mandeln darüber streuen. Viel Aufwand, aber ich versichere dir – es lohnt sich.

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Zubereitungs-Methode , ,
Küche
Gänge
Schwierigkeit Mittelschwer
Zeit
Zubereitungszeit: 40 min Ruhezeit: 5 Stunde Gesamtzeit: 5 hrs 40 Min.
Portionen 6
Beste Saison Ganzjährig geeignet
Beschreibung

Dekadenz in Dessertform – besser kann man Schomlauer Nockerl nicht beschreiben.

Zutaten
    Für die Biskuitböden:
  • 5 Eier
  • 180 Gramm Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 150 Gramm Mehl
  • 0.5 Päckchen Backpulver
  • 60 Gramm Kakaopulver
  • Für die Rum-Rosinen:
  • 250 Milliliter Wasser
  • 3 Esslöffel Zucker
  • 250 Milliliter Rum
  • 150 Gramm Rosinen
  • Für den Vanillepudding:
  • 1.5 Liter Milch (3,5 % Fettgehalt)
  • 80 Gramm Puderzucker
  • 2 Päckchen Vanillepuddingpulver
  • Für die Deko:
  • Schlagsahne
  • Schokosauce
  • gehackte Walnüsse oder Mandeln (optional)
Zubereitung
  1. Für die Biskuitböden heizt du zunächst deinen Ofen auf 200 Grad Ober- und Unterhitze vor. Dann trennst du die Eier und schlägst das Eiweiß steif. Danach verrührst du das Eigelb mit dem Zucker und dem Vanillezucker, bis du eine sehr schaumige Masse erhältst. 

  2. Vermische nun das Mehl mit dem Backpulver und hebe es abwechselnd mit Eischnee unter die Ei-Zucker-Masse. Teile den Teig in zwei Hälften und füge der einen das Kakaopulver hinzu. Verteile beide Teige auf zwei separaten Blechen, die Backpapier ausgelegt sind und backe sie für 20 Minuten bei 200 Grad Celsius. Lasse sie anschließend auskühlen.

  3. Für die Rum-Rosinen vermischst du das Wasser, den Zucker, den Rum und die Rosinen in einem Topf und lässt alles zusammen kurz aufkochen. Auch das lässt du wieder auskühlen.

  4. Bereite nun den Vanillepudding zu. Verrühr dafür die Milch, den Puderzucker und das Vanillepuddingpulver und lasse alles aufkochen. Unter ständigem Rühren lässt du die Puddingmischung einige Minuten köcheln, bis sie eingedickt ist. Auch den Vanillepudding lässt wieder gut auskühlen.

  5. Zum Schichten nimmst du jetzt eine Kastenform zur Hand und beginnst mit dem hellen Biskuitboden. Verteile auf ihm die Rosinen und etwas von dem Guss. Dann folgt eine großzügige Schicht des Vanillepuddings. Anschließend kommt der dunkle Biskuitboden auf den Vanillepudding. Auch diesen beträufelst du mit übrigem Guss von den Rosinen. Zum Schluss folgt eine weitere Schicht Vanillepudding. Stelle alles anschließend für vier Stunden zum Auskühlen in den Kühlschrank.

  6. Zum Servieren stichst du, wie bei einem Tiramisu, Portionen aus den Schomlauer Nockerl und toppst diese mit Schlagsahne, Schokosauce und optional mit den Nüssen.