Torrone di Cremona aus der Lombardei

Zwei große Stücke Terrone di Cremona aufeinander gestapelt mit kleineren Stücken, Haselnüssen, Mandeln und Honig um sie herum verteilt, von oben vor einem Holz Hintergrund.

Nördlich von Ligurien, an die Schweitzer Alpen angrenzend, liegt die Lombardei. Zusammen mit den vielen Seiten der Region, stellen wir die Torrone di Cremona vor, ein besonderer italienischer Nougat.

Obwohl die große Region nicht am Meer liegt, ist sie unteranderem bekannt für ihre wunderschönen Strände. Denn an Wasser mangelt es nicht in der norditalienischen Region, nur eben kein Salz-, sondern Süßwasser. Wegen seiner bekannten Seen wie dem Gardasee, dem Lago Como und dem Lago Maggiore, ist die Lombardei ein genauso begehrtes Bade-Urlaubsziel wie die Küstenregionen. Nur eben ein Ticken anders.

In vielen Dingen hebt sich die Lombardei von dem Rest Italiens ab. Ihre Hauptstadt Mailand sticht als Modemetropole heraus. Wie schon in dem Aostatal ist die regionale Küche von anderen Zutaten dominiert, besonders von Milch- und Fleischprodukten. Füllende Speisen wie cremiges Risotto und deftiges Ossobuco gehören zu dem lokalen Repertoire. Und alles wieder mit einem ganz eigenen lombardischen Touch versehen. Dies gilt auch für die Süßspeise, die wir für die Lombardei herausgesucht haben: Erfahre hier mehr.

Die Ursprünge des italienischen Nougats Torrone di Cremona

Torrone ist der Name des italienischen Nougats, eine beliebte Süßigkeit in ganz Italien. Genauso wie der Panettone und das Pandolce Genovese wird sie traditioneller Weise besonders um die Weihnachtszeit gegessen. Grundlegend enthält jede Torrone Honig, Zucker, Eier und Mandeln, doch verschiedene Regionen, Städte und Orte haben lokale Varianten. Genauso auch die Lombardei. Diese soll auch der Geburtsort der Torrone sein, genauer gesagt die Stadt Cremona.

Hier soll nämlich zu Ehren der Hochzeit des Herzogs und der Herzogin von Mailand, Franscesco Sforza und Bianca Maria Visconti, im Jahr 1441 das Dessert kreiert worden sein. Als Inspiration für seine Form galt der Torrazzo, einem Turm im Zentrum der lombardischen Stadt. Folglich kam der Name zustande: Torre bedeutet Turm und dieser Ursprung hat sich in dem Namen des italienischen Nougats verewigt. Die Torrone wurde ein wichtiger Bestandteil der Kultur und Tradition Cremonas. So soll sie als hochwertiges Geschenk angesehen worden sein, dass sich hochstehende Persönlichkeiten gegenseitig zu Weihnachten schenkten. Noch heute ehren die Bewohner Cremonas ihre lokale Spezialität mit dem sogenannten La Festa del Torrone, das sich jedes Jahr im November über die Dauer von acht Tagen erstreckt.

Süßes zum Selbstmachen

Speise also wie die Herzöge und Herzoginnen von Mailand und die wichtigen Leute von Cremona indem du deine ganz eigene Torrone di Cremona zubereitest! Diese Version ist mit süßen kandierten Orangenschalen, Vanille und Zitronenabrieb versehen, was ihr ein ganz besonderes Aroma schenkt. Wenn du bei der Zubereitung ganz nah an dem alten Rezept bleiben möchtest, kannst du die kandierten Orangenschalen auch selbst zubereiten! In unserem Eintrag zu Kandieren findest du nicht nur raus, was hinter dem Wort steckt, sondern auch, wie der Prozess von statten geht. Dafür brauchst du nur die Schalen der Zitrusfrucht, aber auch das Fruchtfleisch soll nicht verschwendet werden. Mit unserer Mandel-Orangen-Tarte kannst du dieses sinnvoll weiterverwenden.

Der Nougat wird gekühlt, die Tarte gebacken: Süße Gerichte sind sehr vielfältig, in ihrer Zubereitung und ihrem Geschmack. Eine größere Auswahl findest du hier:

Küche
Gänge
Schwierigkeit Mittelschwer
Zeit
Vorbereitungszeit: 10 min Zubereitungszeit: 80 min Ruhezeit: 6 Stunde Gesamtzeit: 7 hrs 30 Min.
Portionen 8
Beste Saison Ganzjährig geeignet
Beschreibung

Die Lombardei hat mit der Kreation des italienischen Nougats Italien und allen Süßigkeiten-Liebhabern ein großes Geschenk gemacht. Das Torrone di Cremona zeichnet sich besonders durch den Zusatz von fruchtig-süßen Orangen-, Zitronen- und Vanillearomen aus. Wir erklären dir jeden Schritt:

Zutaten
  • Esspapier
  • 300 Gramm Honig (flüssig)
  • 300 Gramm Zucker
  • 100 Milliliter Wasser
  • 3 Eiweiße
  • 200 Gramm Haselnüsse
  • 400 Gramm Mandeln (blanchiert)
  • 100 Gramm kandierte Orangenschale
  • 1 Teelöffel Vanilleextrakt
  • 2 Bio-Zitronen
Zubereitung
    Lagerung vorbereiten:
  1. Bereite als erstes das Backblech vor. Dafür musst du es mit Frischhaltefolie auslegen und komplett mit Esspapier bedecken. Stelle das Backblech für den späteren Gebrauch zur Seite.

  2. Die Torrone-Rohmasse zubereiten:
  3. Jetzt zur eigentlichen Zubereitung der Torrone: Erhitze den Honig über einem Wasserbad, sodass er eine noch flüssigere Konsistenz bekommt. Wenn der Honig nicht mehr flüssiger zu werden scheint, die Temperatur runterdrehen und den Honig etwa 30 Minuten lang reduzieren lassen. Rühre ihn während dieser Zeit kontinuierlich mit einem Holzlöffel. Während des Prozesses sollte der Honig wieder dickflüssiger werden und eine dunklere Farbe annehmen.

  4. Verrühre nun in einem kleinen Topf den Zucker mit dem Wasser, bis der Zucker sich vollkommen aufgelöst hat. Bringe das Zuckerwasser bei kleiner Hitze zum Köcheln und lasse es ebenfalls für 30 Minuten reduzieren. Hier darauf achten, dass du kontinuierlich rührst, damit der Zucker sich nicht absetzt und anbrennt. Am Ende der 30 Minuten sollte die Flüssigkeit auch eine dickflüssige Konsistenz haben und leicht karamellisiert sein.

  5. Schlage die Eiweiße bis sie steif sind und hebe den Honig in kleinen Portionen unter die Masse, bis sich Honig und Ei vollständig vermischt haben.

  6. Gieße den teilweise karamellisierten Zucker über die Honig-Ei-Masse und rühre auch diesen gut unter. Gib alles in einen Topf und erwärme die Mischung bei niedriger Hitze. Rühre auch hier durchgehend, dieses Mal für 20 Minuten.

  7. Danach die Mischung vom Herd nehmen und die Nüsse, die kandierte Schale, den Vanille Extrakt und den Zitronenabrieb unterheben bis alles gleichmäßig verteilt ist.

  8. Die Torrone fertigstellen:
  9. Gieße die Torrone-Rohmasse auf das vorbereitete Backblech. Verstreiche es auf dem Esspapier und schaue, dass die Masse etwa zwei Zentimeter dick ist und eine gerade Oberfläche hat. Diese erneut mit Esspapier auslegen und mit Frischhaltefolie bedecken. Drücke die Oberseite leicht ein, mit den Händen oder einem Nudelholz.

  10. Jetzt muss die warme Torrone-Masse nur noch komplett auskühlen, bevor es in Stücke geschnitten werden kann. Deine selbstgemachten Torrone di Cremona kannst du jetzt direkt genießen, oder in Papier eingepackt für besondere Momente aufbewahren.