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Familie und gutes Essen: Weihnachten in Italien

Weihnachten in Italien zu feiern ist ein in jeder Hinsicht sinnliches Vergnügen. Wir sind begeistert und werden nächstes Jahr auf jeden Fall in Bella Italia feiern – mit der Familie und Freund*innen.

Frontalsicht: In einem Schaufenster stehen festlich geschmückte Weihnachtsbäume
Italiener sind Feinschmecker und Ästheten. Schau dir mal das umwerfend schön dekorierte Schaufenster in Neapel an. Zum Niederknien. © Shutterstock / Gennaro Leonardi Photos

Natale, wie Weihnachten auf Italienisch heißt, wird in dem schönen Land besonders stimmungsvoll gefeiert. Um Loriot abgewandelt zu zitieren: “Dort ist mehr Lametta”. Die Vorbereitungen für Weihnachten in Italien beginnen einen Monat vor dem Fest. Denn reichhaltige Menüs, die für Feiertage zubereitet werden, sind sogenannte pranzo importante, also Gerichte für besondere Anlässe. Und da Italiener bekanntermaßen Feinschmecker, also buongustai sind, werden Menüs lange geplant und in festgelegter Reihenfolge serviert.

Der Heiligabend – Vigilia di Natale – ist der Vorabend des eigentlichen Weihnachtsfestes. Dieses findet am 25. Dezember statt. Der Grund: In Italien galt der 24. Dezember früher als Fastentag. Viele Italiener verzichten, wie auch am Karfreitag, noch heute am 24. Dezember auf Fleisch. Es kommen in erster Linie Gemüse, Fisch und Meeresfrüchte auf den Tisch. Und es gibt nur drei Gänge: Vorspeise (Primo Piatto), Hauptspeise (Secondo Piatto) und eine Nachspeise (Dolce). Glaube mir: Weihnachten in Italien zu feiern, ist eine sehr gute Idee!

Weihnachten in Italien – eine kleine Kostprobe

Bitte beachte: Diese Leckereien kommen am Tag vor dem Fest auf den Tisch!


Weihnachten: Vorspeise am 24. Dezember
Es gibt Kleinigkeiten wie würzige Ziegenkäse-Crostini mit grünem Pesto und Rucola oder frische Tomaten-Bruschetta mit einem grünen Salat.

Heiligabend: der zweite Gang
Beliebt sind Fischgerichte, wie etwa ein gebackenes Lachsfilet auf Fenchel-Zitronenbett oder eine kleine Portion Pasta mit Garnelen und knackigem Spinat.

Weihnachten: Etwas Süßes muss sein!
Eine Ricotta-Creme mit Apfelkompott oder eine Stollenmousse mit Mokka-Drizzle sind dem Heiligen Abend angemessen, aber dennoch nicht zu opulent.

Das große Weihnachtsessen all’italiana

Das große Weihnachtsessen – Pranzo di Natale – findet in Italien traditionell am Mittag des 1. Weihnachtsfeiertags statt. Die Familie kommt an Weihnachten in Italien immer zusammen und es wird geschlemmt was das Zeug hält. Anders als an Heiligabend, kommt auch wieder Fleisch auf den Tisch.

Antipasti: Um den Gaumen vorzubereiten

Wir stellen vor: Klassische Antipasti, aber nicht zum Sattessen, sind:

Weitere Klassiker sind Vitello tonnato (Kalbsfleisch mit Thunfischsauce), Rinder-Carpaccio mit Parmesan, Carne Cruda (Rindfleischtartar), eine Parmesan-Suppe oder eingelegte Zucchini sowie Rohkostsalate mit Fenchel und Stangensellerie.

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© AdobeStock/Nur Maulidiah

Primi Piatti – Pasta, aber nicht zum sattessen

In Italien gibt es eine enorme Auswahl an Pasta-Gerichten. An Weihnachten wird als Primo nur eine kleine Portion Pasta gereicht. Und diese wird in der Regel von einer leichten Sauce begleitet. Wir schlagen diese drei vor:

Welche Pasta zu welcher Sauce passt, erfährt du hier: Pasta und Soßen perfekt miteinander kombinieren. Und auch, ob du gekochte Nudeln einfrieren darfst.

Risotto – Weihnachten in Italien ist immer eine runde Sache

Die authentische italienische Küche braucht nur wenige Zutaten und Handgriffe, um Feinschmecker glücklich zu machen. Das beste Beispiel sind Risottos. Auch sie werden Weihnachten als Primi Piatti geschätzt.

Zu dem Reisgericht wird immer frischer Parmesan oder Pecorino gereicht.

Secondi Piatti – die Hauptspeisen

Weihnachten genießen Italiener als Hauptgericht traditionell Fleisch oder Fisch. Dazu gibt es Auflauf, Salat, Gemüse und frisches Brot. Die Rezepte stammen aus verschiedenen Regionen, sind aber im ganzen Land bekannt:

Beim Fisch und Fleisch richtet man sich Weihnachten danach, was auf den Märkten angeboten wird. Die Auswahl an Fisch ist aufgrund der geografischen Lage enorm. Beliebt sind Dorade, Lachs, Seeteufel und Sardellen. Die müssen natürlich frisch sein. Wie du frischen Fisch erkennst, erfährst du hier. Beim Fleisch dominieren Rind, Lamm, aber auch Kaninchen. Es stammt grundsätzlich aus der Region.

Dolci: Weihnachtlicher Genuss zum Schluss

Italiener zaubern für festliche Anlässe wahre Meisterwerke – und der Einfluss der französischen Küche ist unverkennbar. Diese Klassiker werden jedes Jahr serviert:

Nun weißt du, wie schön Weihnachten in Italien gefeiert wird. Und anders als bei uns, gibt es in Italien keine traditionellen Weihnachtsgerichte. Was auf den Tisch kommt, unterscheidet sich von Region zu Region. Eine Frage taucht beim Genuss meines Lieblings-Desserts allerdings immer wieder auf: Tiramisu – was bedeutet eigentlich der Name? Wir haben für dich recherchiert und können die Erklärung nach diesem opulenten Weihnachtsessen nachvollziehen.