Bayerische Wirtshaus-Kost: Brezen-Schnitzel

Draufsicht: Ein Teller mit zwei Brezen-Schnitzeln steht auf einem Holztisch.

Kein Gericht steht so für die Wirtshausküche wie das Schnitzel. Der Klassiker ist das Wiener Schnitzel, welches bereits im 19. Jahrhundert in Österreich auch als Kalbsschnitzel, Paniertes Schnitzel sowie Eingebröselte Schnitzeln serviert wurde. Ein Höhepunkt der österreichischen Schnitzel-Geschichte war der Auftritt des Fernsehkochs Franz Ruhm (1896-1966), der in einer Sendung Schritt-für-Schritt zeigte, wie ein echtes Wiener Schnitzel richtig zubereitet wird. Aber auch die Bayern haben eine besondere Schnitzel-Variante, die die sie verehren und verzehren: das Brezen-Schnitzel.

Während das Wiener Schnitzel immer aus Kalbfleisch zubereitet wird, darf es für ein bayerisches Brezen-Schnitzel auch Schweinefleisch sein. Gesetzt ist allerdings die Panade aus Laugenbrezel-Bröseln. Brezen, oder auch Brezeln, sind ein bayerisches Kulturgut und werden innig geliebt. Das regionale Grundnahrungsmittel begleitet Bayer*innen von der Wiege bis zur Bahre – und am liebsten mit Weißwurst, Leberkäs oder Obatzten. Auch diese Rezepte begeistern Menschen, deren Herz für die bodenständige Wirtshausküche schlägt:

Jeden Montag stellen wir im EAT CLUB ein Kochbuch der Woche vor. Ich hatte das Vergnügen, das wunderbare Lese-Kochbuch Schweinebraten, Hummus und Pad Thai aus dem Antje Kunstmann Verlag vorzustellen. Karl Ederer, Luise Kinseher und Franz Kotteder lassen Menschen zu Wort kommen, die es an die Isar gespült hat. Sie berichten über ihre neue Heimat, das Ankommen und Leben in München und stellen Gewürze, Lebensmittel und Gerichte aus ihrer alten Heimat vor. Ich würde zu gern wissen, wie ihnen das bayerische Brezen-Schnitzel geschmeckt hat.

Zubereitungs-Methode
Gänge
Schwierigkeit Anfänger
Zeit
Zubereitungszeit: 20 min Gesamtzeit: 20 Min.
Beste Saison Ganzjährig geeignet
Beschreibung

Das Lieblingsgericht vieler Bayern: Brezen-Schnitzel.

Zutaten für 4 Brezen-Schnitzel
  • 8 Schweineschnitzel (à 100 g)
  • 80 Gramm Sahnemeerrettich
  • 120 Gramm Senf (süß)
  • Salz, Pfeffer, Paprika edelsüß
  • 100 Gramm Mehl
  • 300 Gramm Brezenbrösel (grob)
  • 2 Eier
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Esslöffel Sahne
  • 500 Gramm Butterschmalz
Zubereitung
  1. Den Sahnemeerrettich und den süßen Senf miteinander vermengen. Das Schweinefleisch gleichmäßig platt klopfen. Das Fleisch rundum mit Salz, Pfeffer und süßem Paprikapulver würzen. Eine Seite eines Schnitzels mit Salz, Pfeffer und dem Paprikapulver bestreichen. 3 große Teller auf die Arbeitsfläche stellen. Jeweils einen Teller mit Mehl, Brezenbrösel und Ei füllen. Das Ei mit Salz, Pfeffer und Sahne verquirlen. 

  2. Jedes Schnitzel im Mehl wenden, dann überschüssiges Mehl abklopfen. Anschließend das Fleisch von beiden Seiten durch die Ei-Sahne-Mischung ziehen und in den Brezenbrösel wenden. Überschüssige Brösel vorsichtig abklopfen. In einer großen und breiten Pfanne das Butterschmalz erhitzen und die Schnitzel von jeder Seite 3-4 Minuten ausbacken. Mit einem Kartoffel- oder Krautsalat servieren. An Guadn!