Ein Stück Österreich in deiner Küche: Das Geheimnis eines authentischen Apfelstrudels

Zwei Stücke selbst gemachter Apfelstrudel auf einem Teller, mit Puderzucker bestreut und mit Minze garniert, daneben Anissterne und Zimtstangen, außerdem auf Geschirrtuch und angeschnittene Äpfel.

Ich war dieses Jahr im Sommerurlaub unter anderem in Südtirol. Die Tage dort waren einfach wunderbar entschleunigend: Schon allein der Blick auf die Gipfel, die um uns aufragten, machten etwas mit mir. Und das das Essen – einfach Wahnsinn. Das Highlight, auf das ich mich schon am Abend vorher freute, war die Einkehr einer Wanderung. Ich bin ein großer Fan von Apfelstrudel, und da war's natürlich klar, dass ich davon innerhalb der wenigen Tage dort nicht nur ein Stück vernaschte.

Stell dir vor: Der süße Duft des frisch gebackenen Strudels steigt dir in die Nase, und dabei lässt du den Blick über die grauen, teilweise sogar mit Schnee bedeckten Riesen schweifen, du selbst sitzt im schönsten Sonnenschein auf der Terrasse einer Alm, hörst das Läuten der Kuhglocken in der Ferne, und um dich herum sitzen nur Gleichgesinnte, die ebenfalls durch diese unglaubliche Landschaft wandern. Nirgendwo kann man so gut abschalten wie in den Bergen, und fast nirgendwo kann man so gut essen. Um dieses Gefühl auch zu Hause noch etwas weiterleben zu lassen, habe ich mich also an einem selbst gemachten Apfelstrudel versucht.

Zugegeben, ein Klacks ist das nicht, der Teig fragt nach Fingerspitzengefühl, Vorsicht und Geduld. Wem das zu viel Aufwand ist, kann aufatmen: Zur Not lässt sich so ein Apfelstrudel auch mit gekauftem Strudelteig (zum Beispiel hier bei Rewe*) backen. Oft sind die sogar vegan, genau wie unsere Variante in diesem Rezept, wenn du pflanzliche Margarine statt herkömmlicher Butter nutzt.

Gut zu wissen: Vegan backen? Kein Problem, in unserer Kochschule haben wir dafür jede Menge Tipps und Tricks gesammelt. Erfahre etwa, welche Produkte du als veganen Ei-Ersatz nutzen kannst oder ob Hefe vegan ist. Wir klären außerdem, welche veganen Milchalternativen sich für welchen Zweck eignen.

Auf der Suche nach noch mehr süße Sachen, die einfach glücklich machen? Aber klar, kriegst du! Wir denken da an saftige Schoko-Rotwein-Muffins und Sandgebäck mit Sesam und Zimt, an Blaubeer-Cookies und veganen Schoko-Cheesecake mit Seidentofu. Und natürlich an diese Ideen, eine köstlicher als die andere:

Zubereitungs-Methode ,
Gänge
Schwierigkeit Mittelschwer
Zeit
Vorbereitungszeit: 60 min Zubereitungszeit: 40 min Gesamtzeit: 1 hr 40 Min.
Beste Saison Ganzjährig geeignet
Beschreibung

Selbst gemachter Apfelstrudel from scratch. Wer es sich leichter machen möchte, nutzt fertigen Strudelteig aus dem Kühlregal.

Zutaten für 1 Strudel
    Für den Teig
  • 80 Milliliter Wasser (lauwarm)
  • 1 Esslöffel Öl (geschmacksneutral)
  • 0.5 Teelöffel Apfelessig (oder Zitronensaft)
  • 1 Prisen Salz
  • 145 Gramm Mehl
  • Für die Füllung
  • 1 Kilogramm Äpfel
  • etwas Zitronensaft
  • 60 Gramm Rosinen
  • 70 Gramm brauner Zucker
  • 0.5 Teelöffel Zimt
  • 2 Esslöffel Apfelsaft
  • 60 Gramm Mandeln
  • etwas (vegane) Butter (zum Bestreichen)
Zubereitung
  1. Für den Teig Wasser, Öl, Essig und Salz mischen. Anschließend die Hälfte vom Mehl mit einem Holzlöffel einarbeiten und circa 1 Minute weiterrühren. Das restliche Mehl zugeben und mit dem Löffel einarbeiten, dann mit den Händen den Teig 5-10 Minuten kneten. Der Teig sollte nun feucht sein, aber nicht kleben. Zu einer Kugel formen, diese mit Öl einstreichen und in einer zugedeckten Schüssel 1 Stunde ruhen lassen.

  2. Derweil die Füllung vorbereiten. Die Äpfel schälen, entkernen und klein würfeln. Am besten mit etwas Zitronensaft beträufeln, damit sie nicht braun werden. Dann mit Rosinen*, Zucker, Zimt und Apfelsaft mischen. Die Mandeln hacken und unterheben.

  3. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, bis er ca. 30 cm Durchmesser hat. Ein sauberes, bemehltes Leinentuch bereitlegen. Dann mit den Händen an einer Seite aufnehmen und ausbreiten, indem man mit den Händen am Rand entlang weiterwandert, ähnlich wie bei einem Pizzateig. Vorsichtig vorgehen, damit er nicht reißt. Ist er dünn und fast schon durchscheinend sowie rechteckig, den Teig auf dem Tuch ablegen und glatt streichen. 

  4. Auf einer Längsseite einen Streifen Apfelmasse verteilen, dabei auf allen drei Seiten einen Rand lassen. Die Längsseite und die kurzen Seiten über die Apfelmasse schlagen, ähnlich wie bei einem Wrap, und einmal aufrollen. Jetzt weiteren langen Streifen Apfelmasse verteilen und erneut einschlagen und aufrollen. So weiter verfahren, bis die Apfelmasse aufgebraucht und der Strudel komplett aufgerollt ist.

  5. Den Strudel vorsichtig auf ein Blech mit Backpapier legen, mit etwas zerlassener Butter bestreichen und im Ofen bei 190 Grad 30-40 Minuten backen. Das war's!