Traditionelle Südtiroler Botzeit: Vinschgauer

Ahhhhhhh, ich lese nur Vinschgauer, dann fühle ich die mehlige und raue Oberfläche. Um meine Nase wabert der Geruch von frischem Kümmel, Koriander und Fenchel und ich bin im Himmel. Dem traditionellen Südtiroler Gebäck gilt meine große Liebe. Weitere Bezeichnung für die kleinen Fladenbrote lauten Vinschgauer Paarl oder Vinschger. Paarl, weil sie in der Regel paarweise gebacken werden.

Das würzige Hefegebäck wird traditionell zur Südtiroler Marende gereicht. Es handelt sich um eine Art bayerische Brotzeit – also eher eine Zwischenmahlzeit. Dazu gibt es einige Scheiben Südtiroler Speck, Käsestücke von unterschiedlichen Sorten und natürlich Südtiroler Bergbauernwurzen. Für Frische sorgen Gurken, Kren, Tomaten sowie eingelegtes Gemüse. Do legst di nieda – selbst wenn man aus Bayern kommt.

Vor allem nach einer Wanderung ist so eine klassische Südtiroler Platte ein Segen. Mit einem frisch gezapften Bier schwebst du dann irgendwo zwischen Himmel und Erde vor Glück und Genuss. Warum das so ist, probierst du besser mal selbst aus. Nimm unser Vinschgauer-Rezept und los geht es. Dazu lässt du dir mit guten Freund*innen vielleicht noch diese Köstlichkeiten schmecken:

Die Vinschgauer werden mit frischer Hefe zubereitet. Du kannst diese beim Bäcker oder im Supermarkt kaufen. Kleiner Tipp: Frische Hefe sollte im Kühlschrank gelagert und innerhalb von sieben Tagen verbraucht werden.

Hefeteig gilt als schwierig, dabei sind die wichtigsten Maßnahmen für einen gelungenen Teig: kräftig kneten, gehen lassen und dann noch mal kneten. Und geht der Teig nicht auf, dann haben wir noch ein paar Tipps, was in der aussichtslos erscheinenden Situation noch helfen kann. Du hast noch Fragen? In unserer Kochschule machen wir dich mit weiteren Nahrungsmitteln und deren Zubereitung vertraut. Nun freue dich schon mal auf den unvergesslichen Duft eines frischen Vinschgauers.