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“Kochen ohne Rezepte”: Das etwas andere Kochbuch

Eines sucht man in diesem Kochbuch vergebens: Rezepte. Zumindest eine Vielzahl davon. Nicht ohne Grund ist der Titel gewählt, wie er ist. Mit Aromaprofilen, SOS-Tipps und mehr animiert das Buch, selbst kreativ zu werden.

Kochen ohne Rezepte: Eine Gruppe von Freunden in der Küche beim Kochen, eine Frau lacht in die Kamera.
Kochen ohne Rezepte kann man trainieren. Dabei helfen Ratgeber wie unser heutiges Kochbuch der Woche. © Adobe Stock/ Flamingo Images

Jede*r kann kochen – davon sind wir überzeugt. Daher versorgen wir dich regelmäßig mit kreativen Rezepten. In unserer Kochschule animieren wir dich darüber hinaus, dein Küchen-Know-How zu erweitern, um selbstbewusst an Herd und Ofen zu stehen. Vor allem beim Würzen laden wir dich ein, deinem eigenen Geschmack zu folgen, und auch Zutaten kannst du immer wieder in unseren Rezepten austauschen. Viele Hobbyköch*innen fühlen sich von so viel Freiheit überrumpelt und folgen lieber Schritt für Schritt einer Anleitung. Können wir absolut nachvollziehen, alle fangen schließlich mal klein an. Aber es ist gar nicht verkehrt, sich ab und an auch mal aufs Kochen ohne Rezepte einzulassen. Das fördert Kreativität. Was du dazu brauchst? Zum Beispiel unser heutiges Kochbuch der Woche.

“Kochen ohne Rezepte” führt von der Grundausstattung über Aromaprofile bis zum Curryprinzip

Das liefert die wichtigsten Grundlagen, um auch mal ohne Rezepte zu kochen. Warum das gut sein kann? Stell dir vor, du fährst in den Urlaub, aber im Kühlschrank liegen noch ein paar Zutaten, die unbedingt vor Abreise verbraucht werden müssen, damit sie nicht schlecht werden. Da ist es hilfreich zu wissen, was genau zusammenpasst, welche Aromen harmonieren oder welche Geschmacksrichtungen sich gut ergänzen. Oder was man tun kann, wenn ein Essen einfach nicht schmecken möchte.

“Dieses Buch […] soll ein nützlicher ‘Survival-Guide’ sein, um sich beim Kochen entspannter und freier zu fühlen und gerade dann, wenn man ohne irgendein genaues Rezept zum Beispiel Reste verwerten will, nicht verloren dazustehen.”

Aus “Kochen ohne Rezepte”

Auch Basiswissen zu verschiedenen Gerichten wie Risotto, Curry oder Suppen ist hilfreich, um bei der Zubereitung nicht immer wieder denselben Fehler zu begehen. “Kochen ohne Rezepte” startet daher mit “etwas Theorie zum Eingrooven”, bevor es ans Eingemachte geht: Man findet Kapitel zu Pasta, Pesto und Pürees ebenso wie zu Salaten, Dips, Eiern und Desserts (der weltweit beste Kuchen ist für Autor Marc Christian übrigens der New York Cheesecake). Insgesamt führt der Ratgeber durch folgende Kochprinzipien:

  • Pesto
  • Pasta
  • Risotto
  • Curry
  • Püree
  • Knödel
  • Dips
  • Eier
  • Salat
  • Suppe
  • Nachtisch

Darin ausführliche Tipps und Tricks zu Saucen, Dressings, Zutaten oder dem Kochen mit Wein. Nur eins sucht man hier vergebens: ausführliche Rezepte. Zwar findet man ein paar Grundlagenrezepte, aber Lesende sind in jedem Kapitel und auf jeder Seite dazu eingeladen, die eben erlernten Basics zu nutzen, um selbst aktiv und kreativ zu werden.

Rezepte brauchst du ab jetzt also nicht mehr jedes Mal, wenn du in der Küche stehst. So schreibt Autor Marc Christian: “Idealerweise dient dieses Orientierungsmuster nicht nur als Rezeptvorlage, sondern führt dazu, die Essenz eines Gerichts so weit zu verstehen, dass man anfangen kann, davon eigene Versionen zu entwickeln und mit seinen einzelnen Komponenten zu experimentieren. Wenn das funktioniert, beginnt eine sehr entspannte Leichtigkeit beim Kochen, eine ganz neue Freiheit.”


Marc Christian: “Kochen ohne Rezepte”, Edition Michael Fischer, 12,00 Euro.

Buchcover "Kochen ohne Rezepte"
Buchcover “Kochen ohne Rezepte” © EMF Verlag

Jede Woche blättern wir in einem anderen Kochbuch der Woche. Eine kleine Auswahl findest du hier: