Veröffentlicht inKochbuch der Woche

Aromatische Entdeckungsreise – Afghanische Küche

In “Afghanische Küche” wirst du zu Fladenbrot, Chutney, Süßem, Reis- und Schmorgerichten eingeladen. Und das alles in familiärer Umgebung.

Ein dunkler Tisch mit den Kartoffelküchlein und einem kleinen Schälchen mit einem grünen Dip von oben fotografiert.
Tauche mit Sarghuna Sultanie in die afghanische Küche ein und lass dich vom Aromenspektakel der Familienrezepte anstecken. © DK Verlag/Marie Sultanie & Manuela Rüther

In diesem Buch erwarten dich spannende Familienrezepte von Sarghuna Sultanie, die vor allem durch die Fülle an Aromen und der spektakulären Authentizität leben. Aber es finden sich auch viele milde, warme und harmonischen Speisen. Hinzu kommt, dass die meisten Familien ihre eigenen Gewürzmischungen haben, wodurch sich dieselben Gerichte auch wieder unterscheiden. Sultanie vermittelt eindrucksvoll einen geschichtlichen Hintergrund zu den Gerichten im Buch und verknüpft sie an konkrete Ereignisse. Ihr ist es ein besonderes Anliegen, das durch den andauernden Krieg geprägte Bild Afghanistans über die wundervolle Ess- und Tischkultur zu revidieren. Aber auch auf generelle Fragen gibt es eine Antwort. Wodurch ist die afghanische Küche ursprünglich geprägt? Welche Kräuter und Gewürze werden verwendet? Auf diese und viele weitere Fragen bezieht sich das Buch und lässt damit eine kleine wundervolle Reise beginnen, die am besten an einem reich gedeckten Tisch zum Teilen endet.

“Eine Volksweisheit sagt: Ein Topf ohne Zwiebel ist wie eine Frau ohne Scham. Das hört sich vielleicht komisch an, beschreibt aber den Charakter unserer Küche bestens.”

Sarghuna Sultanie

Viele Gerichte in der afghanischen Küche beginnen nämlich mit dem Rösten von Zwiebel als wichtigen Geschmacksgeber. Also eine schnelle Küche ist die afghanische laut Sultanie nicht. Sie ist eher geprägt von lange geschmorten Gerichten, die durch die Zugabe von Bockshornklee, Kurkuma, Ingwer, Nigella, Koriander, Kreuzkümmel, Kardamom und Co. ihr ausgeprägtes, aber stets ausgeglichenes Aroma entfalten können. Beim Rezept, das wir euch vorstellen dürfen, haben wir nur eine Stunde Ruhezeit für den Teig. Ansonsten sind die frittierten Kartoffelküchlein (Pakaure Katschalu) fix zubereitet. Sie werden vor allem von Kindern geliebt und sind auch als Fastfood auf den afghanischen Straßen erhältlich. Dazu passt ein Koriander-Chutney, welches du ebenso im Buch findest.

Rezept für frittierte Kartoffelküchlein

Zutaten für etwa 10 Stück:

  • 2 Kartoffeln
  • 100 g Kichererbsenmehl
  • ¼ TL Backpulver
  • ¼ TL Salz
  • ¼ TL gemahlene Kurkuma
  • 1 Knoblauchzehe
  • 125 ml Wasser
  • Paprikapulver (optional)
  • Öl zum Frittieren

Zubereitung:

  1. Die Kartoffeln schälen, in dünne Scheiben schneiden und in eine Schüssel mit Salzwasser geben, damit sie nicht braun werden.
  2. Das Kichererbsenmehl mit Backpulver, Salz und Kurkuma in eine Schüssel geben. Den Knoblauch schälen und dazupressen. Das Ganze mit dem Wasser zu einem glatten Teig verrühren. Wer mag, kann ihn mit etwas Paprikapulver rötlich einfärben. Den Teig 1 Stunde ruhen lassen.
  3. Das Öl in der Fritteuse oder in einem Topf auf 180 °C erhitzen. Die Kartoffelscheiben nacheinander aus dem Wasser nehmen und mit einem Küchentuch abtupfen, dann in den Teig tauchen und anschließend vorsichtig in das Öl geben. Etwa 1 Minute von beiden Seiten frittieren, bis sie goldbraun sind.
  4. Die Kartoffelküchlein warm servieren und Koriander-Chutney als Dip dazu reichen.

Sarghuna Sultanie: “Afghanische Küche”, Dorling Kindersley Verlag, 32,95 Euro.

Buchcover “Afghanische Küche”

Jede Woche blättern wir in einem anderen Kochbuch der Woche. Eine kleine Auswahl findest du hier: