Focaccia barese: So hast du das italienische Fladenbrot noch nie gegessen

Die Focaccia barese hat mit einer normalen Focaccia zwar vieles gemeinsam. Aber es gibt einen großen Unterschied – und der liegt im Teig.

Focaccia barese mit Tomaten auf einem Holzbrett mit Olivenöl, Oregano, Mehl und frischen Tomaten.
Kartoffeln geben dem Teig der Focaccia barese das gewisse Etwas. © Adobe Stock/fabiomax

Wisst ihr, was ich an Italien so liebe? Die Vielfalt. Italien ist alleine, was das Essen angeht, so vielfältig, dass man ein ganzes Jahr lang eine Fresstour durch alle 20 Regionen machen könnte und trotzdem nur an der Oberfläche gekratzt hat. Da ist es nicht verwunderlich, dass es von uns bekannten Gerichten zig verschiedene regionale Varianten gibt, die mit unserer Vorstellung davon kaum was zu tun haben. So auch bei der Focaccia. Die Focaccia barese ist in Deutschland eher weniger bekannt. Wir kennen hier vor allem die Variante aus Ligurien und vielleicht noch die aus der Toskana. Dabei trifft die Focaccia aus Bari eigentlich genau unseren Geschmack.

Die Focaccia barese unterscheidet sich vor allem durch den Teig von den beiden anderen Varianten. Während die Focaccia genovese und die Focaccia aus der Toskana, die dort “schiacciata” heißt, einen simplen Hefeteig verwenden, packt man in Bari noch Kartoffeln und Hartweizenmehl* in den Teig. Ja, du hast richtig gelesen – die Focaccia barese basiert auf einem Kartoffelteig. Dadurch bleibt sie wunderbar soft und saftig. Die ganzen frischen Tomaten, die als Topping quasi gesetzt sind, helfen noch nach.

Focaccia barese isst man in Apulien eigentlich immer. Als Streetfood ist sie besonders beliebt. Wer sich einmal nach Bari und in die Umgebung verirrt hat, weiß, was ich meine. Es gibt kein Entkommen. Aber es gibt wirklich schlimmeres, denn sie ist das perfekte Streetfood und Begleiter für alle Mahlzeiten.

Die apulische Küche hat es dir angetan? Dann schau dir doch mal diese Rezepte an, zu denen du die Focaccia barese auch servieren kannst:


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Focaccia barese: So hast du das italienische Fladenbrot noch nie gegessen

Schwierigkeit: Anfänger Vorbereitungszeit 30 min Zubereitungszeit 40 min Ruhezeit 165 min Gesamtzeit 3 hrs 55 Min.
Beste Saison: Ganzjährig geeignet

Beschreibung

Saftig, fluffig und einzigartig: Focaccia barese schmeckt einfach immer. 

Für zwei Focaccie (ca. 30 cm)

Für den Teig

Für den Belag:

Zubereitung

  1. Für den Teig kochst du zunächst die Kartoffeln mit Schale für circa 30 Minuten. Lass sie dann in einem Sieb auskühlen, entferne die Schale und zerdrücke sind dann mit einem Kartoffelstampfer. Löse das Salz in dem Wasser auf und gebe dann die Mehle zusammen mit Hefe in eine Schüssel. Vermische beides mit Knethaken und lasse währenddessen langsam das Wasser mit Salz in die Schüssel laufen. 

  2. Sobald der Teig geschmeidig ist, kannst du die zerstampften Kartoffeln und das Olivenöl dazugeben und in den Teig einarbeiten. Gebe ihn anschließend auf eine eingeölte Arbeitsfläche und knete ihn noch einmal gut durch. Teile den Teig in zwei gleich große Stücke und fange an ihn zu dehnen und zu falten. 

  3. Ziehe eine Seite des Teiges zu dir und falte sie dann zur Mitte. Wiederhole dies auf der gegenüberliegenden Seite. Nach 15 Minuten wiederholst du den Vorgang erneut. Forme die beiden Teigstücke zu Kugeln und lege sie in eine gut eingeölte Schüssel und lasse sie für circa zwei Stunden gehen. 

  4. Danach kannst du zwei runde Backformen (Durchmesser: 30 cm) einölen und sie mit dem Teig auslegen. Für den Belag halbierst du die Tomaten und zerdrückst sie dann mit der Hand über jeder Focaccia. Achte darauf, die Tomaten gleichmäßig zu verteilen. Drücke den Teig dann mit deinen Fingern etwas ein, um das charakteristische Aussehen der Focaccia zu erhalten. Streue anschließend den Oregano über die Focaccie. Alles noch einmal für eine halbe Stunde gehen lassen. 

  5. Heize deinen Ofen auf 250 Grad (Ober-/Unterhitze) vor. Nach der Ruhezeit verteile etwas Olivenöl auf den Focaccie und backe sie dann für 15-18 Minuten, bis sie goldbraun sind. Du kannst deine Focaccie baresi nun lauwarm oder kalt genießen, buon appetito!

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