Klein, bunt und süß: Neapolitanische Struffoli

Struffoli sind wohl als der bekanntesten Gebäcke aus der Hafenstadt Neapel. Und das zurecht: Denn Groß und Klein lieben sie gleichermaßen.

Struffoli mit bunten Streuseln von oben fotografiert.
Struffoli dürfen an wichtigen Feiertagen auf keinen Fall auf dem Tisch fehlen. © Adobe Stock/ALESSIO ORRU'

Sie sind mundgerecht, bunt und vor allem sehr süß – Struffoli sind an Feiertagen in Neapel immer ein gern gesehenes Gebäck. Und wirklich alle lieben es gleichermaßen. Auch wenn der “Kuchen” so aussieht, als käme er direkt aus dem Fiebertraum eines unterzuckerten Kindes, sind auch Erwachsene verrückt nach ihm. Denn er hat durchaus mehr zu bieten, als es zunächst vermuten lässt.

Struffoli lassen sich schnell beschreiben. Es handelt sich bei ihnen um kleine frittierte Teigbällchen. Diese umhüllt man nach dem Frittieren mit sehr viel aromatischem Honig und dekoriert zum Schluss sie noch mit bunten Streuseln und manchmal auch kandierten Früchten. Ihre Ursprünge sollen die kleinen Teigbällchen bei den Griechen haben. Diese brachten sie wohl als Erste nach “Parthenope”. Das ist der übrigens der historische Name Neapels.

Der Name “Struffoli” leitet sich vielleicht auch von einem altgriechischen Wort “strongoulos” ab, was so viel bedeutet wie “abgerundet”. Ganz sicher ist das aber nicht, denn es gibt noch Theorien, wo der Name des eigenwilligen Gebäcks herkommt. Zum Beispiel könnte sich der Name auch von dem italienischen Begriff “strofinare” ableiten, der der dieses ganz spezielle Vor-und-Zurück beim Kneten eines Teiges beschreibt.

Was ich allerdings ganz genau weiß: Struffoli sind wirklich sehr lecker und ich freue mich als Naschkatze jedes Mal, wenn ich sie bei einem Fest entdecke. Dann kommt in mir tatsächlich das kleine Kind heraus und ich kann mich kaum zurückhalten. Der anschließende süße Honigrausch ist auch einfach zu verlockend.

Wenn du noch mehr neapolitanisches Gebäck ausprobieren möchtest, dann schau dir ruhig diese Highlights an:


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Klein, bunt und süß: Neapolitanische Struffoli

Schwierigkeit: Mittelschwer Vorbereitungszeit 30 min Zubereitungszeit 20 min Ruhezeit 30 min Gesamtzeit 1 hr 20 Min.
Beste Saison: Winter

Beschreibung

Lust auf eine süße Überraschung? Dann sind Struffoli genau das, wonach du immer gesucht hast.

Zutaten für 12 Personen

Für den Teig

Für die Glasur:

Außerdem:

Zubereitung

  1. Beginne damit, das Mehl, das Salz, den Zucker und das Natron auf eine saubere Arbeitsfläche zu sieben. Danach formst du eine kleine Mulde. Schneide die Butter in kleine Würfel und gebe sie ebenfalls zu den trockenen Zutaten. 

  2. Knete die Butter anschließend leicht in den Teig ein. Danach fügst du das erst Ei hinzu und verknetest es ebenfalls leicht. Wiederhole diesen Schritt mit den restlichen Eiern und den Eigelben. 

  3. Nun fügst du den Anislikör sowie die geriebenen Zesten der Orange und der Zitrone hinzu. Jetzt knetest du den Teig ordentlich, bis er glatt ist und sich die einzelnen Zutaten gut verteilt haben. Gebe den Teig in eine Schüssel und decke diese mit Frischhaltefolie ab, um zu verhindern, dass er austrocknet. Lasse ihn für 30 Minuten ruhen.

  4. Nach der Ruhezeit nimmst du dir einen Teil des Teiges und formst aus ihm eine schmale Rolle. Dann schneidest du circa 1-1,5 Zentimeter große Stücke von der Rolle ab. Lege sie anschließend auf ein Blech und passe auf, dass die Struffoli nicht aneinander kleben. Wiederhole diesen Vorgang, bis der ganze Teig verbraucht ist.

  5. Jetzt kannst du die Struffoli frittieren. Gebe dazu das Öl in einen Topf und erhitze es auf circa 150-160 Grad Celsius. Gebe nun einige Teigstückchen in das heiße Öl und frittiere sie für drei bis vier Minuten, bis sie eine goldbraune Farbe habe. Bewege sie immer mal wieder, damit sie schön rund bleiben.

  6. Nach dem Frittieren legst du die Struffoli auf ein Küchenpapier ab und machst mit der nächsten Fuhre weiter, bis alle frittiert sind. 

  7. Fahre mit der Glasur fort. Dafür gibst du den Honig und den Zucker in Pfanne und lässt die Mischung bei niedriger Hitze warm werden. Rühre hin und wieder um. Bevor diese anfängt zu kochen, gibst du die Zesten der Orange und der Zitrone hinzu und rührst erneut um. Lasse das ganze für fünf bis sechs Minuten warm werden. Wichtig: Die Honig-Zucker-Mischung darf nicht kochen. 

  8. Zum Schluss gibst du die frittierten Struffoli zu der Honig-Zucker-Mischung und verrührst beides, bis jedes Bällchen gut umhüllt ist. Danach gibst du sie auf einen großen Teller und verzierst sie mit den bunten Streuseln.

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