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Welches Öl ist eigentlich das gesündeste?

Welches Öl ist eigentlich das gesündeste? Wir haben uns der Frage angenommen und die Antwort wird dich bestimmt überraschen. So viel ist sicher: Olivenöl ist es nicht!

Drei Ölflaschen und die jeweiligen entsprechenden Grundzutaten dazu auf einem hellen Tisch von schräg oben fotografiert.
Lecker sind sie alle. Doch welches Öl ist eigentlich am gesündesten? © Shutterstock/ 9dream studio

Ohne Öl wären die meisten Gerichte genau so fad, als würde das altbekannte Salz in der Suppe fehlen. Dabei gibt es mittlerweile unglaublich viele Speiseöle, die auf dem Markt angeboten werden. Von Exoten wie Traubenkernöl über Kokosöl oder gewöhnliches Olivenöl. Welches Öl ist also für welchen Zweck am besten geeignet und welches Öl ist eigentlich das gesündeste? Wir haben uns mal schlau gemacht.


Wann ist Öl gesund und wann ungesund?

Grundsätzlich sind Öle gesund, wenn sie viele einfach oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie zum Beispiel Omega-3- oder Omega-6- Fettsäuren enthalten. Verhältnismäßig sind sie dann gesünder als Öle mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren. Der springende Punkt beim Erhitzen von Öl ist allerdings der, dass der Rauchpunkt niedriger ist, wenn der Anteil an ungesättigten Fettsäuren höher ist. Sprich gesundes Öl lässt sich nicht sehr hoch erhitzen, sonst kann das Öl schädliche Stoffe entwickeln und sollte nicht mehr benutzt werden. Zum Braten und Frittieren sind also Öle geeignet, die vor allem gesättigte Fettsäuren enthalten. Hier findest du noch mal genaue Informationen zu den exakten Öl-Rauchpunkten.

Ein rauchender Wok auf einer Flamme vor schwarzem Hintergrund.
Öl welches raucht oder bereits rauchte, sollte in der Küche keine Verwendung mehr finden. Shutterstock/ showcake © showcake

Welches Öl ist nun am gesündesten?

Um diese Frage zu beantworten, muss hier noch mal auf diesen Beitrag hingewiesen werden: Was ist der Unterschied zwischen nativem (kalt gepresstem) und raffiniertem Öl? Mit diesem Wissen lassen sich die verschiedenen Öle nun nach Gesundheitsgrad einteilen.

Leinöl

Den ersten Platz mit den meisten Anteilen an ungesättigten Fettsäuren belegt kaltgepresstes Leinöl. Dieses hat außerdem einen exzellenten Geschmack und lässt sich perfekt für kalte Gerichte wie Salate und Co. verwenden. Außerdem kennen und lieben wahrscheinlich alle eine Kartoffel mit Quark und etwas Leinöl. Leider ist es aber auch etwas teurer. Erfahre hier, wie du Leinöl richtig lagerst und warum es sonst brandgefährlich werden könnte.

Das gesündeste Öl ist unserer Meinung nach Leinöl. Shutterstock/ Yulia Furman © Yulia Furman

Rapsöl

Tatsächlich ist kaltgepresstes Rapsöl nach Leinöl das zweitgesündeste Öl in der Küche. Das günstige Rapsöl aus dem Supermarkt ist allerdings in der Regel nicht kaltgepresst. Rapsöl ist im Vergleich zu Leinöl auch um einiges günstiger, was ein großer Pluspunkt ist.

Rapsöl mit Rapsblüten auf einem dunklen Holztisch.
Auch Rapsöl hat einen Platz auf dem Treppchen. Shuterstock/ VICUSCHKA © VICUSCHKA

Walnussöl

Auch natives Walnussöl kann sich den letzten begehrten Platz auf dem Treppchen sichern, da es vor allem auch viele mehrfach-ungesättigte Fettsäuren enthält. In der Küche macht es sich ebenso durch das feine Walnuss-Aroma ausgezeichnet.

Ein dunkler Holztisch mit den Walnüssen und einer Glasflasche mit Walnuss.
Walnussöl ist nicht nur super gesund, sondern sorgt mit seiner fein-nussigen Geschmacksnote auch für richtig viel Geschmack © Yulia Furman

Olivenöl

Wahrscheinlich haben viele das kalt gepresste Olivenöl weiter oben in dem Ranking gesehen. Olivenöl ist auch keinesfalls ungesund. Ganz im Gegenteil: Es überzeugt vor allem mit einfach ungesättigten Fettsäuren, von denen es sogar mehr als die anderen bisher genannten enthält. Im Optimalfall verwendet man also eines der oben genannten Öle mit Olivenöl zusammen als Ergänzung.

Olivenöl und grüne Oliven vor dunklem Hintergrund.
Olivenöl punktet vor allem durch den hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren. Shutterstock/ Rika777 © Rika777

Traubenkernöl

Auf die Idee, aus Traubenkernen ein Öl zu pressen, muss man erst mal kommen. Da dies entsprechend mühsam ist, zahlt man auch einen recht hohen Preis. Traubenkernöl hat keinen besonders starken Eigengeschmack und eignet sich somit für Gerichte, bei denen die anderen Zutaten aromatisch dominieren sollen.

Frische dunkle Trauben mit zwei kleinen Öl-Fläschchen auf dunklem Untergrund.
Beim Traubenkernöl kann man wirklich von mühsamer Arbeit sprechen. Shutterstock/ Yulia Furman © Yulia Furman

Sonnenblumenöl

Sonnenblumenöl ist ebenfalls sehr beliebt in Deutschland und zählt zu den verhältnismäßig günstigen Speiseölen. Es ist außerdem reich an Vitamin E. Daneben hat es aber auch eine industrielle Rolle und wird zur Erzeugung von Biodiesel sowie für pharmazeutische und technische Zwecke verwendet.

Sonnenblumenkerne und eine Pflanze auf einem Holztisch mit einem Schälchen Öl sowie einer Flasche mit Öl.
Sonnenblumenöl ist in Deutschland zum Braten und Kochen sehr beliebt. Shutterstock/ Dejan82 © Dejan82

Erdnussöl

Vor allem in der asiatischen Küche wird viel mit Erdnussöl zubereitet. Es lässt sich ziemlich hoch erhitzen und zeichnet sich durch ein herrlich-nussiges Aroma aus. Auf der Gesundheitsskala kann es leider nicht ganz oben mitspielen.

Erdnussöl mit Erdnüssen auf einem Holztisch seitlich fotografiert.
Erdnussöl wird vor allem in der asiatischen Küche häufig genutzt. Shutterstock/ Amarita © Amarita

Kokosöl

Der letzte Platz geht bei uns an das Kokosöl. Es besteht nämlich zu über 90 Prozent aus gesättigten Fettsäuren. Es ist außerdem das einzige unter den genannten Ölen, das bei Raumtemperatur fast wird. In der Küche punktet Kokosöl mit seinem leichten Kokos-Aroma und lässt sich wunderbar zum Braten oder Backen verwenden.

Kokosnüsse mit Kokosöl auf Holzuntergrund.
Kokosöl landet leider auf dem letzten Platz, da es sehr viele gesättigte Fettsäuren enthält. Shutterstock/ NIKCOA © NIKCOA

Nun weißt du, welches Öl am gesündesten ist und vor allem, worauf du achten musst bei der Verwendung in der Küche. Hier noch ein kleiner Rezept-Tipp mit Öl von unserer Seite. Probiere doch außerdem mal unser EAT CLUB Olivenöl, mit dem du dir die griechische Sonne nach Hause holen kannst.

Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!