Schüttelbrot: Schmankerl-Rezept aus Südtirol

Mit einem würzigen Schüttelbrot, gutem Käse und ein paar Scheiben Speck holst du dir ein Stück Südtirol nach Hause. Zu Genuss-Rezept.

Frontal: Auf einem Untergrund aus Holz liegt ein Südtiroler Brotzeitbrett. Auf dem liegen Schinkenspeck, Schüttelbrot und etwas frischen Rosmarin.
Köstlich: Zu einer Südtiroler Brotzeit gehören Schüttelbrot und würziger Speck. © Adobe Stock/ kab-vision

Genießer zieht es immer wieder nach Südtirol. Denn die nördlichste Region Italiens punktet mit bodenständigen Gerichten auf höchstem Niveau: Gute Weine, eine Küche zwischen deftiger Bergbauern-Tradition, italienischer Leichtigkeit sowie mit einfachen, hochwertigen und regionalen Zutaten. Klassiker wie Knödel, Kraut, Schlutzkrapfen, Vinschgauer, Speck, würziger Käse, Schüttelbrot sowie Wildgerichte treffen auch heute noch den Zeitgeist. Kein Wunder, dass schon Kaiserin Sisi (1837-1898) das schöne Südtirol liebte und gern die Sommerfrische auf Schloss Trauttmansdorff am Kalterer See verbrachte.

Mit meinen Lieblingsgewürzen: Schüttelbrot

Der Spätherbst in Südtirol ist die ideale Jahreszeit für Genießer. Dann ist Törggelen-Zeit! Es handelt sich um einen Brauch nach dem Weinpressen. Alle Beteiligten treffen sich und schmausen zusammen. Auch Erntehelfer aus Nah und Fern werden eingeladen. Es gibt den ersten frischen Wein, deftige Spezialitäten sowie das Schüttelbrot. Dabei handelt es sich um ein hartes, knuspriges und sehr würziges Fladenbrot aus Roggenmehl, Wasser, Hefe, Salz und frischen Gewürzen wie etwa Kümmel, Bockshornklee und Fenchel. Den ungewöhnlichen Namen verdankt die regionale Spezialität der Technik, mit der das Brot hergestellt wird. Es wird nämlich vor dem Backen auf speziellen Scheiben geschüttelt.

Gut zu wissen: Knäckebrot, Zwieback oder eben das Schüttelbrot wurden schon früher wegen ihrer langen Haltbarkeit (zwischen 10-12 Monaten) gerne auf Reisen mitgenommen. Bei Feuchtigkeit wird Schüttelbrot jedoch weich. Doch keine Sorge, zu Hause kann man es einfach für 3-5 Minuten bei 230 Grad im Backofen trocknen.

Ich bin ein großer Fan von würzigen Brotspezialitäten wie etwa Kümmelbrot, Sauerteigbrot mit Bockshornklee, Vinschgauer, Schüttelbrot oder einem Kitzbüheler Bauernlaib. Mein Tipp: Gutes Brot und gute Brötchen sind richtig teuer geworden. Back doch mal selbst! Das ist viel günstiger, sehr lecker und hier hast du die besten Rezepte:

Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!

Schwierigkeit: Mittelschwer Zubereitungszeit 35 min Ruhezeit 2 Stunde Gesamtzeit 2 hrs 35 Min.
Portionen: 5
Beste Saison: Ganzjährig geeignet

Beschreibung

Brotzeit-Rezept aus den Bergen: Schüttelbrot.

Zutaten

Für den Vorteig

Für den Hauptteig:

Zubereitung

  1. Für den Vorteig: Die Hefe im 30 Grad warmen Wasser auflösen und mit dem Roggenmehl zu einem homogenen Teig verarbeiten. Bei ca. 30 Grad 1 Stunde an einem warmen Ort abgedeckt ruhen lassen.

  2. Anschließend den Vorteig und die restlichen Zutaten miteinander vermengen und etwa 10-15 Minuten ruhen lassen. Ist die Zeit um, 6 große Teigstücke à 150 Gramm brechen. 

  3. Diese auf die mit Mehl bestäubte saubere und trockene Küchentücher legen und etwa 20 Minuten ruhen lassen. Tipp: Je länger sie ruhen, umso weniger musst du sie später schütteln. Nach der Ruhezeit den Backofen auf 220 Grad Ober-/ Unterhitze vorheizen.

  4. Nun kommt sagenumwobene das Schütteln: Lege die Teigstücke auf ein großes Schneidbrett und schüttele es im Kreis drehend. Dabei werden die Teigstücke immer breiter und dünner.

  5. Abschließend die Teigstücke im vorgeheiztem Backofen ca. 20-30 Minuten ausbacken. Und später mit Käse, Speck und einem Gläschen Wein oder Bier genießen!

     
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