ASC-Siegel – alle wichtigen Informationen über das Label

Wer frischen oder tiefgefrorenen Meeresfisch oder eine Dose Thunfisch kauft, kennt das MSC-Label, das Mindeststandards für nachhaltige Hochseefischerei garantieren soll. Neulich, als ich TK-Lachs kaufte, fiel mir jedoch ein anderes Siegel auf: ASC stand auf der Packung. Ich wurde neugierig und habe nachgeforscht, wofür das ASC-Siegel steht.

ASC-Siegel – Herkunft und Bedeutung

Gekauft hatte ich nämlich Lachs aus einer Aquakultur, in diesem Fall aus Norwegen. Hinter dem auf besagter Packung aufgedruckten Kürzel ASC steckt das Aquaculture Stewardship Council mit Sitz in London und Utrecht. Das ist eine gemeinnützige Organisation, die 2010 auf Initiative u.a. des WWF gegründet wurde. Ziel war die Formulierung von Kriterien für eine nachhaltige Zucht von Fischen, Garnelen und Muscheln, die Zertifizierung von Zuchtbetrieben sowie die Möglichkeit, die Einhaltung besagter Kriterien durch die Betriebe zu kontrollieren. Im Kern geht es darum, Sozial- und Umweltstandards festzulegen, um Fischzucht & Co. nachhaltiger und umweltverträglicher zu machen. Dazu gehört etwa eine definierte Qualität von Futter und Wasser, reduzierter Einsatz von Medikamenten sowie nicht zuletzt Arbeitsverträge für die Angestellten.

Guter Ansatz, aber da geht noch mehr

Die besagten Kriterien verstehen sich als Mindeststandard für die Produktion und gelten als praktikable Kompromisslösung für eine gewisse Nachhaltigkeit in der Fischzucht. Kritiker, wie etwa Greenpeace Österreich, werfen jedoch ein, dass zur Fütterung auch nicht nachhaltig gefangener Fisch sowie gentechnisch verändertes Soja verwendet werden dürfen. Das schränkt die angestrebte Nachhaltigkeit natürlich etwas ein. Auch sagt das Siegel nichts über die eigentliche Qualität der so erzeugten Fische, Garnelen oder Muscheln aus. Andererseits ist es natürlich immer noch besser, ein mit ASC gekennzeichnetes Produkt zu kaufen als eines ohne.

Fazit

Wer Wert auf echte Nachhaltigkeit sowie gute Produktqualität legt, sollte sich eher an einem der verschiedenen Bio-Siegel orientieren. Für Fische aus Wildfang und Zucht gibt es da etwa das EU Bio-Siegel, das Naturland-Siegel oder das Bioland-Siegel. Also, Augen auf beim Einkauf. Dann kannst du dich auf diese tollen Rezepte freuen: