Whiskey Sour, Boston Sour und New York Sour: Eiweiß oder nicht?

Wenn es einen guten Grund gibt, um sich endlich online oder, noch besser, im Fachhandel einen guten Shaker zum Mixen für zu Hause zuzulegen, dann ist es dieser Whisky-Cocktail. Die Bauart wurde zu einer eigenen Gattung, der Look legendär. Einen guten, ich meine wirklich guten, Whiskey Sour zu bekommen, ist nicht leicht. Auf den Whisky kommt es an und der muss natürlich top sein. Prinzipiell gibt es zwei Whiskysorten, die infrage kommen: Roggenwhiskey (Rye Whisk(e)y), Blended American Whiskey und Bourbon. Letzterer hat sich vermehrt durchgesetzt, auch wenn Blended, Straight Rye, Irish und Scotch in verschiedenen Rezepturen noch in den Bars zu finden sind. Whiskey Sour oder Whisky Sour gilt gemeinsam mit dem Old Fashioned als einer der ersten “echten” Cocktails. Das “e” im Whiskey Sour stammt übrigens aus der irischen und amerikanischen Schreibweise. Die Schotten zum Beispiel lassen es weg und schreiben Whisky Sour. Beide Schreibweisen sind für den Cocktail seit seiner Erfindung um 1860 üblich.

Sours: Das zeichnet die Cocktailgattung aus

Sour Cocktails zählen zu den ursprünglichsten und puristischsten Cocktails überhaupt. Im Prinzip bestehen sie aus vier Teilen Basis (z. B. Whisky), zwei Teilen Säure (z. B. Zitronensaft) und einem Teil Süße (z. B. Zuckersirup). Dann kommen sie zehn bis zwölf Sekunden in den Shaker. Im Laufe der Zeit hat sich Eiweiß als Katalysator für den Geschmack besonders bei Bourbon in den Whiskey Sour gemogelt. Ich kläre hiermit ein für allemal auf: Ein Whisky Sour enthält KEIN Eiweiß. Kommt es dennoch hinein, trinkst du genau genommen einen Boston Sour. Die Praxis hat vor der Tradition jedoch keine Rücksicht genommen… ist halt so. Beim New York Sour kommt ein Schuss Bordeaux anstelle des Eiweißes in den Drink. Weitere Abwandlungen gibt es zuhauf wie meinen persönlichen Favoriten, den Difford’s Whisky Sour mit Angostura und Eiweiß. Ein paar Sour-Rezepte von unserer Cocktailkarte gibt’s gratis:

Alle Cocktailsorten erklären wir dir übrigens in unserer Kochschule. Auch über Whisk(e)y (unter anderem auch, ob man Whisky mit E oder ohne schreibt) und woher welcher stammt, haben wir was zu sagen. Schau gerne in die Artikel und tauche tiefer in die Kunst der Mixology ein. Unsere Whisky-Cocktails findest du hier. Wenn du Lust hast…

Tipps für den richtigen Whisk(e)y für Whiskey Sour, Boston Sour und New York Sour

Bourbon und American Blended sind vanillig und süß und damit ideal für Whisky Sour und Boston Sour. Diese Sorten sind meine Liebsten:

• Four Roses Single Barrel*
• Bulleit Bourbon Frontier Whiskey
• The Westfalian New Oak Single Corn
• High West American Prairie Bourbon

Rye Whisky ist öliger und etwas schärfer und damit ideal für New York Sour und Boston Sour. Hier sind meine Favoriten:

• Bulleit Straight Rye Whiskey *
• Jack Daniels Rye
• 1776 Rye Whiskey

Außer der Reihe und immer passend sind übrigens die Maker’s Mark Ryes und Bourbons. Einen davon sollte man immer zu Hause stehen haben.

Peace!

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Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!

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