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Rote Bete roh essen: Gesundheitsvorteile und mögliche Risiken

Rote Bete roh essen gilt bei vielen als verschrien. Zu Unrecht! Wir verraten dir, warum die rohen roten Knollen viele Vorteile haben.

Rote Bete Roh essen: Frische Rote Bete, ungeschält und halbiert aufgeschnitten auf einem braunen Holztisch angerichtet.
Rote Bete roh essen – das geht? © Getty Images / Westend61

Du kennst das sicher: Bei vielen Dingen hält man sich an den Rat von anderen und hinterfragt meist nicht, ob da was dran ist oder nicht. Beim Kochen hast du früher der Mama, Papa oder Oma über die Schulter gelinst? Und dir so nach und nach das Kochen beigebracht? Da hast du bestimmt auch mal den Rat zu hören bekommen, dass man einige Gemüsesorten bloß nicht roh essen sollte. Und wahrscheinlich hast du das Wissen dann unhinterfragt geschluckt und vielleicht sogar an deine Mitbewohner, Freunde oder Partner beim gemeinsamen Kochen weitergeben. Dabei gibt es einige Dinge, die du vielleicht noch einmal hinterfragen solltest. Zum Beispiel: Darf man Rote Bete roh essen?

Rote Bete roh essen: Das sind die gesundheitlichen Vorteile

Rote Bete gibt es in den gängigen Supermärkten mehrheitlich abgepackt und vorgekocht zu kaufen. Warum das so ist, verstehen wir jedoch nicht so ganz. Denn in Deutschland ist Rote Bete fast das ganze Jahr über aus regionalem Anbau verfügbar und bietet gerade in den kalten Monaten eine wichtige Vitaminquelle.

Gerade Rote Bete roh essen ist dabei besonders vom Vorteil. In der roten Knollen stecken nämlich sehr viele Vitamine und Nährstoffe, die für eine gesunde Ernährung essenziell sind. Zum Beispiel ist Rote Bete reich an Zink, Eisen und Folsäure. Zudem finden sich in ihre B-Vitamine und Vitamin C. Rote Bete roh essen stellt sicher, dass du all diese guten Inhaltsstoffe auch zu dir nehmen kannst.

Und was das Kulinarische angeht, schmeckt die rohe Rote Bete super knackig, frisch und nicht ganz so dumpf wie die gekochte Version. Es ist also nicht verkehrt, hin und wieder das Wurzelgemüse roh zu essen. Probiere rohe Rote Bete als Carpaccio oder geraspelt in einem bunten Rohkostsalat – beide Varianten sind schmackhaft und gesund.

Rote Bete roh essen: Das musst du bei der Zubereitung beachten

Einzig und allein die Schale solltest du vor dem Verarbeiten der Rote Bete entfernen oder zumindest sehr gründlich abwaschen – denn sonst können wir nicht garantieren, dass da das ein oder andere Knirschen von der Erde zwischen den Zähnen zu hören sein wird. Verwende dafür am besten einen Sparschäler, um möglichst viel von der knalligen Knolle zu behalten.

Ein weiterer wichtiger Tipp ist das Tragen von Handschuhen und einer Schürze. So verhinderst du, dass sich deine Hände verfärben und du womöglich aus Versehen andere Dinge damit einfärbst. Die Flecken sind nämlich sehr hartnäckig.

Rote Bete schmeckt aber nicht nur als Carpaccio oder Rohkostsalat, sondern auch sehr gut in diesen leckeren Gerichten

Rote Bete roh essen: Das können mögliche Gesundheitsrisiken sein

Auch wenn Rote Bete roh essen grundsätzlich eine gesunde Sache ist, gibt es doch einen Nährstoff in der Knolle, der nicht ganz so vorteilhaft ist. Oxalsäure steckt in viele Gemüsesorten, wie zum Beispiel Spinat, und kann die Aufnahme von Calcium, Magnesium und Eisen im Körper behindern. Wer an einer Nieren- oder Gallenerkrankung leidet, sollte deswegen nur in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt Rote Bete roh essen. Auch gesunde Menschen sollten es nicht übertreiben. Also nicht jeden Tag rohe Rote Bete schnabulieren. Durch Kochen, Backen oder Blanchieren kann man übrigens den Oxalsäuregehalt im Wurzelgemüse reduzieren.

Nitrat ist ebenfalls ein Stoff, der problematisch werden kann. Bei falscher Lagerung kann dieser sich nämlich in Nitrit umwandeln und das behindert die Sauerstoffaufnahme im Blut. Unter ganz bestimmten Umständen können sich im Körper auch die krebserregenden Nitrosamine bilden. Deswegen ist das Wurzelgemüse grundsätzlich – egal, ob roh oder gekocht – für Säuglinge und Kleinkinder tabu.

Tipps zum Einkauf und Lagerung von Roter Bete

Wie im vorherigen Absatz schon geschildert, können sich bestimmte Faktoren auf die rohe Rote Bete negativ auswirken. Damit du das Risiko reduzierst und Rote Bete roh essen kannst – ohne Gesundheitsrisiko – solltest du beim Einkauf und der Lagerung geschickt vorgehen.

Rote Bete einkaufen

Beim Kauf von roher Roter Bete solltest du auf die folgenden Dinge achten:

  • Achte darauf, dass das Wurzelgemüse beim Kauf prall und fest ist. Matschige oder weiche Knollen solltest du liegen lassen.
  • Die Schale sollte unversehrt, fest und glatt sein.
  • Die Hauptsaison von Roter Bete ist von September bis März. Wenn du also wert auf Regionalität legst, kaufe sie vor allem in diesem Zeitraum.
  • Der Geschmack von Roter Bete hängt von ihrer Größe ab. Je kleiner die Knolle ist, desto milder ist auch ihr Geschmack. Größere Knollen hingegen können einen holzigen Geschmack haben.

Tipps zur Lagerung der Knolle

  • Rote Bete solltest du am besten an einem trocknen, kühlen und dunklen Ort lagern. Bei circa sechs Grad Raumtemperatur können sie bis zu fünf Monate dort verweilen.
  • Im Kühlschrank können sie sich zwischen zwei und vier Wochen halten.
  • Eingefrorenen ist Rote Bete sogar bis zu einem Jahr haltbar.
  • Für einen kulinarischen Twist, der Rote Bete roh essen zu einem Geschmackserlebnis macht, kannst du sie auch einlegen. Dafür kannst du zum Beispiel übrige gebliebenes Gurkenwasser verwenden.

Wir haben noch mehr Wissenswertes rundum Rote Bete und andere Gemüsesorten im Angebot. Schau mal vorbei:


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