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Vernachlässigtes Superfood? Das musst du über Buchweizen wissen

Buchweizen hat ein angestaubtes Image – und das völlig zu Unrecht. Denn in dem Pseudogetreide steckt sehr viel Power für deine Gesundheit.

Nahaufnahme von Buchweizen in einer Holzschüssel, in der ein Holzlöffel steckt.
Buchweizen kannst du fast wie normales Getreide verwenden und damit leckere Gerichte zaubern. © Adobe Stock/molenira

Ja, ich weiß: Der Begriff “Superfood” ist ein bisschen ausgelutscht. Alles, was irgendwie mehr Nährstoffe als eine Scheibe Toastbrot aufweist, fällt gefühlt darunter. Der Begriff wurde ursprünglich zu Marketingzwecken entwickelt, um Lebensmittel, wie Quinoa, Goji-Beeren oder Chiasamen zu vermarkten. Infolgedessen hat man dann viele heimische und regionale Lebensmittel vernachlässigt, die dieselben Nährstoffprofile aufweisen und nicht einmal um den Globus geflogen werden müssen. Vom preislichen Aspekt mal ganz zu schweigen. Aber unsere Flora und Faune bietet tatsächlich sehr viel Essen, das wirklich super ist und diesen Begriff meines Erachtens wirklich verdient. Eins davon ist der Buchweizen und ich verrate dir auch, warum.

Aber zuerst möchte ich dir einen kleinen Vorgeschmack auf die leckeren Gerichte geben, die du mit Buchweizen zaubern kannst:

Buchweizen: Diese Nährstoffe machen ihn zum Superfood

Buchweizen gilt als Pseudogetreide, denn er gehört aus einer botanischen Sicht nicht zu den Gräsern, wie Weizen, Hafer und Co. Aber Menschen verwenden ihn wie Getreide und die Nährstoffe unterschieden sich meistens auch kaum von den echten Getreidesorten. Und diese Nährstoffe machen den Buchweizen so besonders:

  • Komplexe Kohlenhydrate: Der erste Super-Faktor des Buchweizens sind die enthaltenen Kohlenhydrate, die zu der komplexen Sorte zählen. Das heißt schlicht und ergreifend: Sie werden langsamer verdaut, du bleibst länger satt und dein Blutzuckerspiegel schwankt nicht so stark. Damit ist das Pseudogetreide eine gute Energiequelle, besonders am Morgen.
  • Eiweiß: Ja, auch im Buchweizen findet sich Eiweiß. Sogar ganze 13 Gramm pro 100 Gramm. Das ist für eine Pflanze ganz schön ordentlich. Aber damit hört es nicht auf. Die Zusammensetzung der Proteinquelle ist auch wichtig und der Buchweizen kann hier überzeugen. Denn er enthält alle essenziellen Aminosäuren, die der Körper nicht selbst produzieren kann und deswegen aus der Nahrung beziehen muss. Auch das ist ein Super-Faktor, besonders für Menschen, die sich vegan oder vorwiegend pflanzlich ernähren.
  • Ballaststoffe: Kaum ein Mensch nimmt ausreichend Ballaststoffe zu sich. Dabei sind sie so wichtig, vor allem für unser Sättigungsgefühl und natürlich für unsere Verdauung. Circa 30 Gramm sollte ein erwachsener Mensch am Tag essen. Mit 100 Gramm Buchweizen nimmst du ganz einfach vier Gramm von ihnen zu dir. Lieben wir!
  • Vitamine und Mineralstoffe: Ein weiterer Super-Faktor des Buchweizens sind die enthaltenen Vitamine und Nährstoffe. Ich mache es kurz: Hier kommt viel Gutes zusammen. B-Vitamine, Vitamin C, Vitamin E, Magnesium, Kalzium, Kalium, Zink und Eisen – alles im Buchweizen zu finden und deswegen eine gute Ergänzung deines Speiseplans.

Pseudogetreide: Eine gute Alternative bei Zöliakie und Glutenunverträglichkeit

Buchweizen hat noch einen ganz anderen Vorteil, den auch viele andere Pseudogetreidesorten haben: Er enthält kein Gluten. Und das ist vor allem für Menschen, die an Zöliakie erkrankt sind oder eine Glutenunverträglichkeit haben, eine gute Alternative zu echten Getreidesorten. Denn auch Buchweizen kann man zum Beispiel zu Mehl* verarbeiten und daraus Pasta, Brot oder andere Sachen zaubern. Viele Hersteller von glutenfreien Produkten greifen deswegen auf ihn zu. Zudem kann man ihn auch in unseren Gefilden anbauen und hat dadurch kürzere Transportwege. Das macht ihn auch günstiger und die Umwelt freut sich auch noch.

Ein weiterer Pluspunkt des Buchweizens: Er hat ein wirklich schönes Aroma, das Backwaren und Co. eine ganz besondere Geschmackstiefe verleiht. Das ist immer eine schöne Abwechslung zum klassischen Weizen und bringt etwas Abwechslung auf den Teller. Nicht ohne Grund haben sich im Laufe der Zeit so viele Gerichte entwickelt, die auf dem Pseudogetreide basieren und bis heute sehr beliebt sind.

Wenn du weitere Inspirationen suchst, wie du Buchweizen verarbeiten kannst, dann schau dir doch mal diese Rezepte an:


Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!

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